Die neue Pflegeeltern-Kampagne des Bundesfamilienministeriums ist Anfang Dezember gestartet. Den kommunikativen Auftakt dazu setzte Bundesfamilienministerin Karin Prien am 8. Dezember. Unter dem Titel "Zeit, die prägt“ macht die Kampagne einerseits die Bedeutung von Pflegefamilien sichtbar und will weitere Menschen für diese Aufgabe gewinnen. Zugleich würdigt sie aber auch das große Engagement der Pflegeeltern in Deutschland. Anlässlich des Auftakts kam Karin Prien in Berlin Pankow mit Jugendamtsmitarbeitenden und mit zwei Pflegefamilien ins Gespräch, die aus ihrem Alltag als Pflegeeltern, über Erfahrungen und Herausforderungen berichteten. Außerdem stand die wichtige Zusammenarbeit der Jugendämter mit den Pflegefamilien in der Praxis im Mittelpunkt des Austausches.
Karin Prien: "Pflegefamilien leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Schutz und die Zukunft von Kindern in schwierigen Lebenssituationen. Sie geben Halt, Zeit, Wärme und ein Zuhause auf Zeit oder für immer. Dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar. Ebenso danke ich den Mitarbeitenden der Jugendämter, die diese Familien fachlich begleiten und Tag für Tag Verantwortung tragen. Wir möchten Pflegefamilien sichtbar machen, ihnen danken - und Menschen ermutigen, diesen Weg selbst zu gehen. Denn: Jede Pflegefamilie schenkt einem Kind etwas, das ein Leben lang prägt."
Kindern Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit bieten
Viele Kinder und Jugendliche können aus unterschiedlichen Gründen (zeitweise) nicht bei ihren leiblichen Eltern leben. Sie benötigen jedoch ein Umfeld, das ihnen Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit bietet. Die Kampagne bietet daher ein großes Informationsangebot zum Thema Pflegeelternschaft. Alle wichtigen Informationen - von Voraussetzungen über zentrale Fragen bis zu Erfahrungsberichten und dem Kontakt zu Anlaufstellen - finden Interessierte gebündelt auf der Website der Kampagne. Ziel ist es, den Weg zur Pflegefamilie übersichtlich und verständlich zu gestalten.
Informationen zur Pflegeelternschaft finden
Das Familienportal des Bundes bietet als Webportal mit Hintergrundinformationen einen großen Mehrwert. Mit einer einfachen Beratungsstellensuche können Interessierte schnell und unkompliziert das für sie zuständige Jugendamt finden. Die Jugendämter sind für Interessierte die zentralen Ansprechpartner, um sich zum Thema zu informieren, zu beraten und während einer Pflegeelternschaft zu begleiten. Weitere Akteure wie Beratungsstellen, freie und öffentliche Träger der Jugendhilfe sowie lokale Anlaufstellen bieten zusätzliche Unterstützung.
Pflegeelternschaft sichtbar machen
Dem Bundesfamilienministerium ist bewusst, dass es aktuell deutschlandweit zu wenig Pflegeltern gibt. Auch wenn es immer wieder regionale Bemühungen gibt, finden die Themen Pflegekinder, -eltern und -familien in der aktuellen öffentlichen Debatte zu wenig Sichtbarkeit. Das will die Kampagne mit Maßnahmen zur Sichtbarkeit im öffentlichen Stadtbild und mit digitalen Werbemaßnahmen ändern.