Mit der Einwilligung von Nutzenden dieser Webseite verwendet das BMBFSFJ (Verantwortlicher) ein Webverhalten- Analysetool (Matomo), um das Angebot auf dieser Webseite kontinuierlich zu verbessern. Dieses Skript ermöglicht die Speicherung bzw. den Zugriff auf die Endeinrichtung. Die verarbeiteten Daten werden nach 90 Tagen gelöscht. Nach Erteilung der Einwilligung oder Ablehnung wird das Banner für 365 Tage deaktiviert.
Ein Widerruf der Einwilligung ist jederzeit möglich, die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung bleibt bis zum Zeitpunkt des Widerrufs unberührt.
Verarbeitete Daten:
IP-Adresse,
Gerätetyp, Gerätemarke, Gerätemodell,
Betriebssystem-Version,
Browser/Browser-Engines und Browser-Plugins,
aufgerufene URLs,
die Website, von der auf die aufgerufene Seite gelangt wurde (Referrer-Site),
Verweildauer,
heruntergeladene PDFs,
eingegebene Suchbegriffe.
Technologie
Eingesetzt wird ein Tool, dass das Webverhalten analysiert (Matomo). Auf Basis der gesammelten Daten wird das Navigationsverhalten von Nutzenden erkannt und analysiert. Mit der Einbindung und der Auslieferung eines Skriptes (matomo.js) werden durch den Dienst Informationen auf der Einrichtung des Nutzenden gespeichert bzw. auf Informationen zugegriffen, die bereits in der Endeinrichtung gespeichert waren.
Zweck der Verarbeitung
Zweck der Datenverarbeitung ist die Verbesserung der Struktur und Gestaltung des Webseitenangebotes.
Rechtsgrundlage
Rechtsgrundlage der Verarbeitung ist die Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 Buchstabe a) Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Verbindung mit § 25 Abs. 1 Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG).
Ein Widerruf der Einwilligung ist jederzeit möglich, die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung bleibt bis zum Zeitpunkt des Widerrufs unberührt. Die Möglichkeit des Widerrufs der Einwilligung erscheint oben auf der Webseite, wenn Sie auf die Datenschutzerklärungen klicken.
Speicherdauer
Die Daten werden umgehend pseudonymisiert und nach 90 Tagen gelöscht.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Verarbeitung personenbezogener Daten finden sich in den Datenschutzhinweisen.
SMART COUNTRY CONVENTION
Digitalisierung für die Gesellschaft erlebbar machen
Aktuelle Meldung
Karin Prien betonte auf der SMART COUNTRY CONVENTION die Bedeutung der Digitalisierung für alle Generationen als Chance für Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe und moderne Arbeitswelten.
Am 1. Oktober sprach Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien auf der SMART COUNTRY CONVENTION (SCCON) zum Thema "Smartes Land = smarte Gesellschaft? Digitalisierung als Chance für alle Generationen". Karin Prien betonte in ihrem Vortrag die enorme Bedeutung von Digitalisierungsprozessen für die ganze Gesellschaft: bei Teilhabe, Bildungschancen und Arbeitswelt.
Karin Prien: "Digitalisierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kein Selbstzweck. Es geht um mehr als Technik - um Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe, Nachhaltigkeit und moderne Arbeitswelten, damit ein echter gesellschaftlicher Mehrwert entsteht."
Digitalisierung als Chance für alle Generationen nutzen
Das Bundesbildungs- und -familienministerium ist das Ministerium für die ganze Gesellschaft. Für das Bundesbildungs- und -familienministerium ist Digitalisierung nicht nur Projekt in der Informationstechnologie (IT), sondern ein gesellschaftlicher Transformationsprozess. Es geht nicht nur um neue Werkzeuge oder Technologien. Es geht darum, wie die Gesellschaft als Ganzes lebt, arbeitet, lernt und miteinander kommuniziert. Dabei ist zentral, Digitalisierung als Chance für alle Generationen zu nutzen.
SMART COUNTRY CONVENTION
Unter der Schirmherrschaft vom Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, Karsten Wildberger, findet vom 30. September bis zum 2. Oktober die SCCON im hub27 auf dem Berliner Messegelände statt. An drei Tagen werden dort ein volles Programm rund um Themen wie E-Government, Smart City/Smart Region, Künstliche Intelligenz (KI), Verwaltungsmodernisierung und Infrastruktur geboten.
Internationale Fachtagung
Vielfalt stärker in frühkindliche Bildung einbeziehen
Aktuelle Meldung
Auf der achten Fachtagung des Internationalen Zentrums Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (ICEC) diskutieren Expertinnen und Experten, wie frühkindliche Bildung Vielfalt berücksichtigen und Familien und Kinder optimal unterstützen kann.
Dr. Petra Bahr: "Frühe Bildung, Betreuung und Erziehung ist entscheidend für den gesamten Bildungsweg. Wir wissen: Frühzeitige Förderung kann Benachteiligungen wirksam ausgleichen. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass Kinder aus benachteiligten Lebenslagen in Deutschland seltener und oft später eine Kita besuchen. Einrichtungen in belasteten Quartieren stehen zudem vor besonderen Herausforderungen. Nachhaltige frühe Förderung gelingt deshalb nur, wenn gute Konzepte, professionelle Haltung und ausreichende Ressourcen zusammenkommen. Die wachsende Vielfalt der Kinder stellt uns international vor vergleichbare Aufgaben. Umso wichtiger ist der Blick über Ländergrenzen hinweg: Wir können voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Perspektiven entwickeln. Dieser Dialog eröffnet Zusammenspiele, macht Unterschiede sichtbar - und stärkt die Qualität frühkindlicher Bildung überall dort, wo Vielfalt gelebt wird."
Während der zwei Tage erörtern Expertinnen und Experten aus Deutschland, Belgien, Finnland und den Niederlanden, wie FBBE-Systeme national und international mit der zunehmenden "Superdiversität" umgehen können. Im Fokus stehen Fragen zur optimalen Vorbereitung von Kindertageseinrichtungen und Fachkräften auf steigende Anforderungen sowie bewährte Ansätze zur Stärkung von Diversitätssensibilität. Prof. Paul Leseman von der Universität Utrecht eröffnete die fachliche Diskussion mit einer Keynote, in der er darlegte, wie die Widerstandsfähigkeit von Kita-Systemen angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen gefördert werden kann, und beleuchtete dabei Modelle öffentlich-privater Zusammenarbeit auf lokaler Ebene als Motor für Chancengerechtigkeit und Inklusion.
Weitere Vorträge der ICEC-Fachtagung beleuchten Zugangsungleichheiten, die Stärkung interkultureller Kompetenzen von Fachkräften und Diskriminierung im pädagogischen Alltag, ergänzt durch positive Beispiele zur Demokratisierung frühkindlicher Bildung in Osteuropa. Das ICEC präsentiert zudem laufende Forschungsarbeiten und bietet in drei Workshops vertiefte Einblicke in interkulturelle Kompetenz im Team, diversitätssensible Familienzusammenarbeit und das Zusammenwirken von FBBE- und Migrationspolitik.
Internationales Zentrum Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (ICEC)
Das ICEC am DJI bündelt internationale Forschung zu FBBE-Politiken und Reformen, analysiert aktuelle Entwicklungen und trägt durch Wissenstransfer dazu bei, die frühkindliche Bildung in Deutschland und Europa zukunftsfest zu gestalten.
Jugendgerechte Gesetzgebung
Karin Prien nimmt Bericht zum Jugend-Check entgegen
Aktuelle Meldung
Seit 2017 prüft das Kompetenzzentrum Jugend-Check Gesetzesvorhaben auf ihre Auswirkungen auf 12- bis 27-Jährige. Ziel ist, die Bedürfnisse junger Menschen frühzeitig in der Gesetzgebung zu berücksichtigen.
Am 23. September hat Bundesjugendministerin Karin Prien den dritten Bericht des Kompetenzzentrums Jugend-Check (KomJC) entgegengenommen. Seit 2017 prüft das KomJC systematisch neue Gesetzesvorhaben der Bundesregierung auf etwaige Auswirkungen auf junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren. Die Bundesjugendministerin betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit des KomJC für eine Gesetzgebung, die junge Menschen und ihre Bedürfnisse berücksichtigt und wahrnimmt.
Karin Prien: "Der Jugend-Check ist ein wichtiger Schritt zu stärker jugendgerechter Gesetzgebung. Denn diese ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Jugendgerechte Gesetzgebung stärkt das Vertrauen junger Menschen in Politik, weil sie erleben, dass ihre Perspektiven ernst genommen werden. Der Jugend-Check hilft Politik und Verwaltung dabei zu sehen, wo und wie sich die von ihnen verantworteten Gesetzesvorhaben auf Jugendliche und junge Erwachsene auswirken. Damit erfüllt der Jugend-Check einen wichtigen Sensibilisierungsauftrag und fördert Verständnis und Gerechtigkeit zwischen den Generationen."
Das KomJC berücksichtigt bei der Prüfung der Gesetzesvorhaben sechs Lebensbereiche: Bildung und Arbeit, Digitales, Familie, Freizeit, Politik und Gesellschaft sowie Umwelt und Gesundheit.
Junge Menschen in allen Lebensbereichen einbeziehen
In der 20. Legislaturperiode hat das KomJC insgesamt 490 Gesetzentwürfe auf Jugendrelevanz vorgeprüft und fast 100 detaillierte Jugend-Checks erstellt. der Jugendcheck konnte in der 20. Legislaturperiode in allen Lebensbereichen Auswirkungen auf junge Menschen nachweisen. Dies macht deutlich: Junge Menschen sind ressort- und politikfeldübergreifend von Gesetzgebung betroffen.
Weltkindertag 2025
Kinderrechte sichtbar machen
Aktuelle Meldung
Ein starkes Zeichen für Kinderrechte: Zum Weltkindertag 2025 präsentieren Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Dr. Petra Bahr das "Haus der Demokratie". Das Bauwerk macht sichtbar, dass Kinderrechte das Fundament und Dach unserer Demokratie sind.
Am 19. September 2025, dem Vorabend des Weltkindertags, haben Kinder und Jugendliche gemeinsam mit der Staatssekretärin im Bundesjugendministerium, Dr. Petra Bahr, UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) auf dem Pariser Platz in Berlin ein symbolisches "Haus der Demokratie" errichtet.
Das Bauwerk, gestaltet mit Botschaften von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland, macht sichtbar: Kinderrechte sind das Fundament und Dach unserer Demokratie. Schülerinnen und Schüler der Löcknitz-Schule Berlin sowie Jugendvertreterinnen und -vertreter der beteiligten Organisationen gestalteten aktiv Bausteine und setzten sie vor Ort zusammen.
Dr. Petra Bahr: "Kinderrechte sind das Fundament einer lebendigen Demokratie. Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung. Als Bundesregierung setzen wir uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte nicht nur kennen, sondern auch im Alltag erfahren und aktiv mitgestalten können - in der Familie, in der Kita, in der Schule, in den Nachbarschaften, in digitalen Räumen und in der ganzen Gesellschaft. Denn unsere Demokratie bleibt nur dann zukunftsfähig, wenn junge Menschen gehört werden."
Gemeinsam für mehr Sichtbarkeit der Kinderrechte
UNICEF Deutschland und das DKHW haben die Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor organisiert. Jährlich zum Weltkindertag machen sie auf die Umsetzung der Kinderrechte aufmerksam und rufen gemeinsam dazu auf, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft konsequent zu stärken. Das Bundesjugendministerium unterstützt beide Organisationen seit vielen Jahren und fördert Initiativen, die Kinderrechte praktisch erlebbar machen - durch Bildung, Teilhabe und den Schutz vor Armut. Die Aktion verdeutlicht außerdem, dass Kinderrechte die Grundlage für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt darstellen.
Der Weltkindertag
Der 20. September wurde von den Vereinten Nationen als Weltkindertag empfohlen und wurde 1954 in der Bundesrepublik zum ersten Mal gefeiert. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) führte dagegen den Internationalen Kindertag nach sowjetischem Vorbild im Jahr 1948 ein und feierte diesen traditionell am 1. Juni. Seit der Wiedervereinigung feiert Deutschland beide Kindertage.
Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie"
Mütter wollen mehr arbeiten - wenn die Bedingungen stimmen
Aktuelle Meldung
Eine repräsentative Befragung zeigt, wie Unternehmen teilzeitbeschäftigte Mütter fördern können, um Fachkräftepotenziale besser zu nutzen. Die Studie stand im Fokus des Unternehmenstages "Erfolgsfaktor Familie" im Haus der Deutschen Wirtschaft.
Am 19. September tauschten sich Politik und Wirtschaft beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" über Fachkräftesicherung, Erwerbstätigkeit von Müttern und Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit Bundesfamilienministerin Karin Prien und dem Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, standen die Ergebnisse der neuen Expertise der Prognos AG "Mehr ist möglich! Was Betriebe tun können, damit Mütter ihre Arbeitszeitwünsche umsetzen können".
Betriebliche Bedingungen für Mütter verbessern
Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse dafür, wie Unternehmen das Fachkräftepotenzial von Müttern besser erschließen können. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von über 1500 teilzeitbeschäftigten Müttern in Deutschland. Das Ergebnis: Die betriebliche Vereinbarkeitspolitik hat einen erheblichen Einfluss auf die Bereitschaft von Müttern, ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Fast die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Mütter (45 Prozent) würde ihre Arbeitszeit erhöhen - wenn betriebliche Bedingungen wie Flexibilität, Kommunikation und Karriereperspektiven verbessert würden. Das entspricht einem Potenzial von rund 14 Millionen zusätzlichen Wochenstunden, beziehungsweise etwa 350.000 zusätzlichen Vollzeitäquivalenten.
Bundesfamilienministerin Karin Prien:"Mütter leisten Enormes - zu Hause wie im Beruf. Viele wären bereit, mehr zu arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: verlässliche Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und echte Partnerschaft zu Hause. Die Expertise zeigt: Mehr ist möglich! Politik und Arbeitgeber können gemeinsam ein großes Potenzial heben - nicht nur für die Familien, sondern auch für unsere Wirtschaft. Wir wollen Mütter nicht drängen, sondern unterstützen. Als Bundesregierung werden wir in den nächsten Jahren Milliarden in die Kitas und Schulen investieren. Außerdem werden wir durch das Elterngeld Anreize für mehr Partnerschaftlichkeit setzen."
DIHK-Präsident Peter Adrian: "Wenn wir es schaffen, Eltern - insbesondere Müttern - den schrittweisen Wiedereinstieg und die Ausweitung ihrer Arbeitszeit zu erleichtern, profitieren alle: Familien, Unternehmen und der Arbeitsmarkt. Wir sprechen hier von einem Potenzial, das mehreren Hunderttausend Vollzeitstellen entspricht. Die Rechnung ist letztlich ganz einfach: Mehr Vereinbarkeit ermöglicht mehr Erwerbsarbeit. Und mehr Erwerbsarbeit führt zu mehr Wohlstand."
Weitere Ergebnisse der Expertise:
91 Prozent der Mütter sind der Auffassung, dass neben dem Staat auch Arbeitgeber eine Verantwortung dafür haben, dass Beruf und Familie vereinbar sind.
Unter den derzeitigen Bedingungen ist ein Großteil der Mütter zufrieden mit ihren Arbeitszeiten. 17 Prozent der Mütter würden gerne ihre Arbeitszeit erhöhen, acht Prozent würden ihre Arbeitszeit lieber reduzieren.
Bei verbesserten betrieblichen Bedingungen wären 45 Prozent der Mütter bereit, ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Im Durchschnitt würden die Mütter in Deutschland ihre Arbeitszeit auf eine 33-Stunden-Woche anheben.
Zu den betrieblichen Voraussetzungen für eine Arbeitszeitausweitung gehört vor allem Flexibilität in der individuellen Arbeitszeitgestaltung. Viele Mütter würden ihre Arbeitszeit gerne ausweiten, haben aber Sorge, ob dies mit ihren familiären Aufgaben vereinbar ist. Hier wünschen sie sich "Probephasen", um einen höheren Stundenumfang ausprobieren und bei unerwarteten Herausforderungen in der Familie reagieren zu können.
Weitere Voraussetzungen sind eine persönliche Kommunikation und mehr Karriereoptionen. 38 Prozent der Mütter geben an, dass sie schlicht eine aktive Ansprache durch den Arbeitgeber zu einer Arbeitszeiterhöhung bewegen könnte. Tatsächlich wurden bislang aber nur vier Prozent gezielt darauf angesprochen. 41 Prozent der Mütter benennen bessere Entwicklungsmöglichkeiten als Anreiz zur Arbeitszeiterhöhung.
9000 Unternehmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Beim Unternehmenstag haben Bundesfamilienministerin Karin Prien und DIHK-Präsident Peter Adrian zudem die Messe München GmbH als 9000. Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" begrüßt. Das Unternehmen unterstützt seine Beschäftigten bereits bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und möchte sein Engagement im Rahmen seiner Mitgliedschaft weiter ausbauen und von den Angeboten des Netzwerks profitieren.
Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie"
Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" ist mit 9000 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der heutigen Deutschen Industrie- und Handelskammer gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei.
Lebenslanges Lernen
Erstes Bundesprogramm für Bildung im Alter startet
Aktuelle Meldung
Karin Prien hat das Programm "BELL- Bildung und Engagement ein Leben lang" gestartet. 50 Projekte erhalten bis 2028 rund 25 Millionen Euro zur Förderung von Bildung und Engagement älterer Menschen ab 60.
Am 16. September hat Bundesbildungsministerin Karin Prien das erste Bundesprogramm für lebensbegleitendes Lernen für Menschen über 60 Jahre gestartet: Das Förderprogramm "BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang" unterstützt aktuell 50 Projekte bundesweit. Finanziert wird es aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus), des Bundes sowie aus Mitteln der Träger. Insgesamt stehen den Projekten damit bis 2028 rund 25 Millionen Euro für ihre lokale Bildungsarbeit zur Verfügung. Ziel ist es, neben der Bildungslandschaft für ältere Menschen auch ihr freiwilliges Engagement zu fördern.
Karin Prien: "Mit 'BELL' starten wir ein bisher einmaliges Programm, bei dem der Bund und die EU auf die Potenziale älterer Menschen setzen. Denn: Bildung endet nicht mit dem Renteneintritt. Wenn auch Ältere Neues lernen, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Wir wissen, dass ältere Menschen sich bilden wollen und lernfähig sind bis ins höchste Alter. Ob zu Gesundheit, politischer Bildung, Finanzwissen oder Engagementmöglichkeiten - die 'BELL'-Förderung schafft bundesweit qualifizierte Lernorte und öffnet neue Bildungschancen für Ältere. Neben dem Erwerb von neuen Fähigkeiten geht es auch darum, das Erfahrungswissen Älterer zu erhalten und weiterzugeben. Wir wollen, dass insbesondere jene Menschen profitieren, die von klassischen Angeboten der Erwachsenenbildung schwer erreicht werden. Ich bin überzeugt: Bildung bereichert und bringt Menschen zusammen - ein Leben lang!"
Karin Prien besucht "BELL"-Projekt in Berlin
Zum Auftakt besuchte die Bundesbildungsministerin das "BELL"-Projekt "Club Dialog e.V." im Berliner Wedding. Hier bilden sich Ältere sprachlich und im digitalen Bereich weiter und bereiten sich auf die Übernahme eines Ehrenamts vor.
"BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang"
Insgesamt bauen bundesweit aktuell 50 Initiativen im Förderprogramm "BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang" spezifische Lern- und Beteiligungsmöglichkeiten für ältere Menschen ab 60 Jahren auf. Die Angebote sollen die Chancen vergrößern, dass Seniorinnen und Senioren auch nach dem Erwerbsleben gesellschaftlich eingebunden und aktiv bleiben können. Die Finanzierung erfolgt bis 2028 zu rund 12,4 Millionen Euro aus Mitteln des ESF Plus und rund 10,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Zehn Prozent der Gesamtausgaben werden durch die Träger aufgebracht.
Pflegefachassistenzeinführungsgesetz
Bundestag berät über bundeseinheitliche Pflegefachassistenzausbildung
Aktuelle Meldung
Der Deutsche Bundestag debattiert über den Gesetzentwurf zur Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung. Durch das Gesetz soll die Ausbildung attraktiver und die Pflegeversorgung verbessert werden.
Am 11. September debattiert der Deutsche Bundestag zum ersten Mal über den Gesetzentwurf zur Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung. Den vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf hatten Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken eingebracht. Mit der ersten Lesung ist das parlamentarische Verfahren gestartet.
Karin Prien: "Pflege ist eine der großen gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. Sie bestimmt mit, wie solidarisch unsere Gesellschaft ist. Darum müssen wir in Deutschland dringend die Rahmenbedingungen für die Pflege im stationären, im ambulanten und im häuslichen Bereich stärken - und spürbar verbessern. Mit dem Pflegefachassistenzgesetz gehen wir jetzt einen wichtigen Schritt. Die neue Ausbildung ist modern und bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Die Absolventinnen und Absolventen können zukünftig mehr Aufgaben übernehmen. Das schafft Bildungschancen und wertet ein stark von Frauen geprägtes Berufsfeld auf. Wenn wir Pflege stärken, dann stärken wir den Zusammenhalt unserer Gesellschaft."
Bundesweit einheitliche Pflegeausbildung
Die neue Ausbildung soll die bisher 27 verschiedenen, landesrechtlich geregelten Pflegehilfe- und Pflegeassistenzausbildungen ablösen - aus 27 mach' 1. Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten sollen zukünftig in ganz Deutschland in allen Versorgungsbereichen der Pflege arbeiten und mehr Verantwortung übernehmen. Sie erhalten dem Gesetzesentwurf nach während der gesamten Ausbildungszeit eine angemessene Vergütung. Ihre Ausbildungszeit wird bundeseinheitlich auf 18 Monate festgesetzt. Die Bundesregierung legt mit der Einführung den Grundstein für einen neuen Qualifikationsmix zwischen Pflegefach- und Pflegefachassistenzpersonen, um die personelle Grundlage guter professioneller Pflege zu sichern.
Die wichtigsten Eckpunkte des Gesetzes im Überblick:
Einheitliche Ausbildung: Die neue bundesweite Pflegefachassistenzausbildung ersetzt die bisherigen 27 unterschiedlichen Landesregelungen
Umfassende Erfahrungen: Die Ausbildung umfasst Pflichteinsätze in den zentralen Versorgungsbereichen stationäre Langzeitpflege, ambulante Langzeitpflege sowie stationäre Akutpflege und eröffnet damit vielfältige Berufsperspektiven
Start der Ausbildung: Ab 1. Januar 2027
Dauer: In der Regel 18 Monate in Vollzeit. Teilzeit und Verkürzungen sind möglich, insbesondere bei einschlägiger Berufserfahrung
Zugang: In der Regel mit Hauptschulabschluss, aber auch ohne formalen Abschluss bei positiver Prognose der Pflegeschule möglich
Vergütung: Alle Auszubildenden erhalten künftig eine angemessene Ausbildungsvergütung
Aufstiegsmöglichkeiten: Anschlussfähigkeit an die Ausbildung zur Pflegefachperson (auch verkürzt möglich) mit anschließender Möglichkeit zum Pflegestudium
Anerkennung ausländischer Abschlüsse: Einheitliche Regelung mit Kenntnisprüfung oder Anpassungslehrgang statt umfassender Gleichwertigkeitsprüfung
Die Länder wurden eng in die Erarbeitung des Gesetzentwurfs eingebunden. Für einen Ausbildungsstart 2027 muss das Finanzierungsverfahren 2026 beginnen. Die erste Befassung im Bundesrat soll am 26. September 2025 stattfinden.
"Bildung auf einen Blick 2025"
OECD-Studie: Gute Ausbildung bleibt Schlüssel für gute Perspektiven
Aktuelle Meldung
Am 9. September hat die OECD die Studie "Bildung auf einen Blick 2025" vorgestellt. Das Ergebnis: Besonders im naturwissenschaftlich-technischen Bereich schneidet Deutschland sehr gut ab, es braucht aber mehr Chancengleichheit für junge Menschen.
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär: "Es ist wichtig und ermutigend, dass die OECD-Studie zeigt: Deutschland ist ein hochqualifiziertes Land in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). In keinem anderen Land der Welt macht ein höherer Anteil der Absolventinnen und Absolventen im Tertiärbereich einen Abschluss in MINT-Fächern. Deutschland ist also MINT-Weltmeister! Das ist der große Standortvorteil Deutschlands. Dieses Potenzial gilt es, weiter zu heben - mit der Weiterentwicklung des MINT-Aktionsplans, mit MissionMINT sowie durch eine große Bundesausbildungsförderungsgesetz-Reform (BAFöG-Reform), die die Reichweite der Förderung ausbaut und die Leistungen verbessert. Wir werden das Wissenschaftszeitvertragsgesetz reformieren, für verlässlichere Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wir setzen mit dem '1000-Köpfe-Plus Programm' ein Zeichen für Wissenschaftsfreiheit und bauen die Attraktivität des Standortes Deutschland weiter aus. Und wir brauchen eine rasche und kraftvolle Umsetzung der Hightech-Agenda Deutschland, die wir vor wenigen Wochen im Kabinett beschlossen haben. Unser Ziel: Deutschland soll wieder an die Weltspitze in Schlüsseltechnologien. Neue Technologien sollen zum Markenzeichen Deutschlands werden. Durch mehr Investitionen in Zukunftstechnologien, durch bessere Rahmenbedingungen, durch Anreize, schneller von der Forschung in die Anwendung zu kommen. Die Hightech Agenda Deutschland hilft, sichere Arbeitsplätze zu schaffen, Abhängigkeiten zu reduzieren und den Alltag der Menschen zu verbessern."
Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium Mareike Wulf: "Deutschland steht im internationalen Vergleich besonders gut da, wenn es um berufliche Bildung und die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen geht. Doch die Studie zeigt auch: Wir haben noch zu viele geringqualifizierte Menschen und Defizite bei den Grundkompetenzen. Die vielen jungen Menschen ohne beruflichen Abschluss sind ein Risiko, sowohl für die ökonomische Leistungsfähigkeit unseres Landes als auch für den sozialen Zusammenhalt. Wir werden nachqualifizierende Wege zu einem Berufsabschluss ausbauen und bekannter machen - mit der Standardisierung und dem Ausbau von Teilqualifikationen. Wir werden die Übergänge von Schule in die Ausbildung weiter stärken und die berufliche Bildung insgesamt zukunftsfest gestalten. Zum Beispiel mit der geplanten Fortführung der Initiative Bildungsketten und mit dem Ausbau des Berufsorientierungsprogramms. Eine solide Ausbildung bleibt der Schlüssel für gute Perspektiven - beruflich und persönlich. Unser Ziel ist ein Bildungssystem, in dem Bund, Länder und Kommunen so gut zusammenarbeiten, dass das System faire Chancen bietet - von der Kita über die Schule bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Wir müssen uns gemeinsam anstrengen, allen Menschen in Deutschland eine gute Perspektive als künftige Fachkraft zu schaffen! Das sollte unser gemeinsamer Anspruch sein."
Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz Bettina Martin: "Die Ergebnisse der diesjährigen OECD-Studie zeigen, dass sich die Anstrengungen von Bund und Ländern der vergangenen Jahre gelohnt haben. Sie haben aber neben dem Licht auch noch einige Schatten. So ist es gelungen, den Anteil der jungen Erwachsenen mit einem Hochschul- oder Meisterabschluss von 33 auf 40 Prozent stark zu erhöhen. Das ist eine gute Entwicklung, denn wir brauchen zunehmend hochqualifizierte Fachkräfte in Deutschland - gerade auch im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich, wo der Anteil derer mit einem Abschluss in Fächern international am höchsten ausfällt. Auch sind die deutschen Hochschulen in den vergangenen zehn Jahren für ausländische Studierende immer attraktiver geworden. Ihre Anzahl hat sich mehr als verdoppelt. Diese positive Entwicklung werden wir Länder gemeinsam mit dem Bund mithilfe der Internationalisierungsstrategie der KMK weiter vorantreiben. Damit der Hochschulstandort Deutschland auch zukünftig attraktiv bleibt, muss unter anderem massiv in die Infrastruktur investiert werden. Ich begrüße daher sehr, dass die Bundesregierung eine Schnellbauinitiative im Hochschulbau angekündigt hat. Denn wir brauchen eine Infrastruktur, die auf dem neuesten Stand ist, vom Labor über den Hörsaal bis zur Mensa."
Katharina Günther-Wünsch, Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Vertreterin der Bildungsministerkonferenz: "Die OECD-Studie zeigt: Deutschland verfügt über starke Säulen - unsere duale Ausbildung eröffnet jungen Menschen Perspektiven, die frühkindliche Bildung erreicht immer mehr Kinder, und unsere Hochschulen ziehen internationale Talente an. Gleichzeitig macht der Bericht deutlich, wo wir handeln müssen: Chancengerechtigkeit stärken, Abschlüsse sichern und dem Lehrkräftemangel entschlossen begegnen, gerade in den MINT-Fächern. Noch immer verlassen zu viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss, und die Herkunft prägt den Bildungserfolg nach wie vor zu stark. Deshalb investieren die Länder gezielt in Sprachförderung, Ganztagsangebote und moderne Wege der Lehrkräftegewinnung. Zugleich bauen wir die berufliche Bildung weiter aus, damit sie auch künftig eine verlässliche Brücke in Beschäftigung und Studium schlägt. Unser Ziel ist klar: Ein starkes Bildungssystem, das Leistung fördert, Qualität sichert und die Fachkräfte hervorbringt, die Deutschland für seine Zukunft braucht."
"Bildung auf einen Blick" vergleicht Bildungssysteme von weltweit 38 Ländern
Der jährlich erscheinende OECD-Bericht "Education at a Glance" hat das Ziel, anhand von zahlenmäßigen Indikatoren einen Vergleich der Bildungssysteme von 38 OECD-Staaten sowie weiteren Beitrittsländern und Partnerstaaten zu ermöglichen. Schwerpunktthema des Berichts von 2025 ist die tertiäre Bildung - das heißt (Fach-)Hochschulbildung und Berufsausbildung.
Deutschland zeigt im internationalen Vergleich starke Ergebnisse bei beruflicher Bildung und Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen. 59 Prozent der 18- bis 24-Jährigen befinden sich in Ausbildung oder Studium, deutlich mehr als der OECD-Durchschnitt von 53 Prozent. Nur 10 Prozent sind weder in Bildung noch Beschäftigung, deutlich weniger als der OECD-Wert von 14 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt mit 2,7 Prozent ebenfalls unter dem OECD-Durchschnitt.
Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an MINT-Abschlüssen: 35 Prozent der Hochschulabsolventinnen und -absolventen schließen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik ab - ein Spitzenwert weltweit. Zudem investiert Deutschland mit rund 19.500 US-Dollar pro Studierendem mehr als der OECD-Durchschnitt in die Hochschulbildung.
Trends zeigen die Wirksamkeit bildungspolitischer Maßnahmen
In den letzten fünf Jahren gab es positive Entwicklungen: Die Erwerbsquote von 25- bis 34-Jährigen ohne Sekundarabschluss stieg von 59 auf 61 Prozent, der Anteil mit Bachelor-Abschluss von 21 auf 23 Prozent. Weiterbildungsmaßnahmen werden zunehmend genutzt, besonders von Erwachsenen mit mittlerem Bildungsabschluss und hoher IT-Nutzung (54 Prozent gegenüber 49 Prozent OECD-Durchschnitt). Diese Trends zeigen die Wirksamkeit bildungspolitischer Maßnahmen für lebenslanges Lernen.
Trotz der Fortschritte bleiben Herausforderungen: Die Nichterwerbsquote bei geringqualifizierten Erwachsenen ist weiterhin hoch, und nach wie vor bestehen soziale Ungleichheiten beim Zugang zu frühkindlicher Bildung.
Chancengleichheit und Qualität fördern
Die KMK und der Bund setzen auf gezielte Programme wie "Schule macht stark" und das Startchancen-Programm, um besonders benachteiligte Schulen zu unterstützen. Gegen den Lehrkräftemangel, vor allem in MINT-Fächern, fördern die Länder Quereinsteiger, nutzen außerschulische Lernorte und stärken digitale Bildungsangebote.
Im Hochschulbereich engagieren sich Bund und Länder gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit und Qualität. Das "Professorinnenprogramm" fördert Gleichstellung und den Anteil von Frauen in Spitzenpositionen. Zudem unterstützen Maßnahmen wie das "Tenure-Track-Programm" die bessere Vereinbarkeit von Wissenschaftskarrieren und Familie. Mit dem "1000-Köpfe-Plus-Programm" baut Deutschland die internationale Attraktivität des deutschen Wissenschaftsstandortes weiter aus.
Kinder- und Jugendmedienschutz
Bundesregierung beruft Expertenkommission ein
Aktuelle Meldung
Eine Expertenkommission soll ab Herbst 2025 notwendige Schritte für einen effektiven Kinder- und Jugendmedienschutz prüfen. Bundesbildungsministerin Karin Prien stellte Mitglieder, Ziele und Arbeitsweise der Kommission in der Bundespressekonferenz vor.
Bundesbildungsministerin Karin Prien hat am 3. September 2025 gemeinsam mit den beiden Co-Vorsitzenden Prof. Dr. Olaf Köller und Nadine Schön die Expertenkommission "Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt" vorgestellt. Die Kommission wird noch im Herbst 2025 ihre Arbeit aufnehmen.
Ziel der Kommission ist es, eine Strategie für den "Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt" mit konkreten Handlungsempfehlungen für die zuständigen Akteure wie Bund, Länder und Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Die Kommission wird sich unter anderem mit den notwendigen Voraussetzungen für ein sicheres, digitales Umfeld für Kinder und Jugendliche sowie mit den gesundheitlichen Folgen von Medienkonsum und der Stärkung von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften auseinandersetzen.
Karin Prien: "Es ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt wirksam zu schützen. Mit der 'Expertenkommission Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt' setzen wir einen klaren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um und schaffen die Basis für entschlossenes Handeln. Unser Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und sich frei entfalten können. Dabei setzen wir bewusst darauf, die Kommission wissenschaftlich interdisziplinär und unter Einbeziehung der Fachpraxis zu besetzen und von Anfang an alle staatlichen Ebenen und relevanten Akteure einzubinden."
Nadine Schön, Co-Vorsitzende der Kommission: "Die digitale Welt eröffnet Kindern und Jugendlichen enorme Chancen für Bildung, Kreativität und Teilhabe - zugleich birgt sie aber auch ernsthafte Risiken, denen wir uns als Gesellschaft verantwortungsvoll stellen müssen. Mit der Expertenkommission bündeln wir wissenschaftliche Expertise und bringen unterschiedliche Blickwinkel zusammen. Die Kommission wird dabei auch die Erfahrungen und das wertvolle Wissen von anderen Akteuren sowie die Perspektive der jungen Generation selbst einbinden. Unser Ziel ist es, gemeinsam Wege aufzuzeigen, wie ein gesundes und sicheres Aufwachsen in der digitalen Welt möglich wird."
Prof. Dr. Olaf Köller, Co-Vorsitzender der Kommission: "Der kompetente Umgang mit digitalen Medien muss ein zentrales Bildungsziel für unsere Kinder und Jugendlichen sein. Dabei ist es wichtig, ihnen die Chancen und Risiken offenzulegen und sie auch ein Stück weit vor den Gefahren des Internets zu schützen. Ich gehe davon aus, dass die Expertenkommission in ihrer inter- und transdisziplinären Zusammensetzung kluge Empfehlungen abgeben wird, um die heranwachsenden Generationen auf die digitalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten."
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Jugendmedienschutz stärken
Mit insgesamt 16 Expertinnen und Experten sowie zwei Vorsitzenden aus Wissenschaft und Praxis weist die Kommission eine breite, interdisziplinäre Kompetenz und Expertise aus.
Mitglieder der Kommission
Nadine Schön (Vorsitzende), ehemaliges Mitglied des Bundestags (MdB), Jugend-, Bildungs- und Digitalpolitikerin
Prof. Dr. Olaf Köller (Vorsitzender), Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel
Prof. Dr. Yvonne Anders, Inhaberin des Lehrstuhls "Frühkindliche Bildung und Erziehung" an der Universität Bamberg
Prof. Dr. Dr. h.c. Sabine Andresen, Professorin für Familienforschung und Sozialpädagogik im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main
Dr. Annika Baumann, Leiterin der Forschungsgruppe "Wohlbefinden in der digitalen Welt" am Weizenbaum-Institut, Berlin
Prof. Dr. Reinhard Berner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, Dresden
Dr. Susanne Eggert, Leiterin der Abteilung "Forschung" am JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München
Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz
Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm; Präsident der europäischen Gesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie
Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinenn und -arzte; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin/Schwerpunkt Neuropädiatrie in einer Gemeinschaftspraxis
Dr. Claudia Lampert, Senior Researcher Mediensozialisation und Gesundheitskommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung/Hans-Bredow-Institut, Hamburg
Prof. Dr. Marc Liesching, Professor für Medienrecht und Medientheorie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig
Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Leiter des Instituts für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg
Prof. Dr. Judith Simon, Inhaberin des Lehrstuhls "Ethik in der Informationstechnologie" an der Universität Hamburg
Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der Technischen Hochschule Köln und Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) e.V.
Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg
Antrittsbesuch
Karin Prien besucht Sachsen
Aktuelle Meldung
In Dresden traf sich Karin Prien mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung, um über die zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen. Zudem besuchte sie eine Schule und nahm am sächsischen Handygipfel teil.
Bei ihrem Zusammentreffen in Dresden betonen Karin Prien und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, wie wichtig der Austausch zwischen Bund und Ländern ist
Bei ihrer zweiten Station in Dresden tauscht sich die Bundesbildungs- und Familienministerin mit Vertreterinnen und Vertretern von HATiKVA e.V. über die Bildungsarbeit im Kampf gegen Antisemitismus aus
Bei der letzten Station ihres Antrittsbesuchs, dem sächsischen Handygipfel, fordert Karin Prien klare Regeln und einen verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones an Schulen
Für ihren Antrittsbesuch reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien am 28. August nach Sachsen. In Dresden traf sie zunächst den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, um mit ihm über gemeinsame Wege in der Bildungspolitik zu sprechen.
Bildungsarbeit gegen Antisemitismus stärken
Anschließend war sie zu Gast bei HATiKVA e.V., einer Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur. Dort informierte sich Karin Prien über das vom Bundesbildungsministerium geförderte Projekt "Bildungsarbeit gegen wirtschaftlich begründeten Antisemitismus". Im Anschluss erhielt sie eine Führung über den Alten Jüdischen Friedhof, der von HATiKVA e.V. ehrenamtlich betreut wird.
Handynutzung in der Schule klar regeln
Gemeinsam mit dem sächsischen Kultusminister Conrad Clemens besuchte Karin Prien die Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Löbau. Die Schule ist eine von 60 in Sachsen, die am Startchancen-Programm teilnehmen. Das Programm unterstützt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler.
Am Nachmittag fand der Fachdialog "Weniger Handy. Mehr Digitalisierung. Stärkere Kompetenzen", der sogenannte Handygipfel, in Dresden statt. Dort sprach sich die Bundesbildungsministerin für klare Regeln zur Handynutzung von Kindern und Jugendlichen in der Schule aus.
Karin Prien: "Die neuesten Studien zeigen, dass 15-Jährige in Deutschland im Schnitt fast sieben Stunden täglich vor Bildschirmen verbringen - sogar an Schultagen gehen zwei davon allein für Freizeitnutzung drauf. Diese langen Bildschirmzeiten machen mir wirklich Sorgen, denn sie können das Wohlbefinden, die Lernleistung und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Deshalb ist es notwendig, in der Grundschule klare Regeln zu setzen: Private Handynutzung sollte dort keinen Platz haben. In den weiterführenden Schulen hingegen sollten altersgerechte Lösungen entwickelt werden, die eine verantwortliche Nutzung ermöglichen. Denn Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf digitale Teilhabe - sie dürfen nicht ausgeschlossen werden. Der Schlüssel dafür ist Medienkompetenz: Nur wer früh lernt, mit digitalen Medien selbstbestimmt und kritisch umzugehen, kann ihre Chancen nutzen, ohne den Risiken zu erliegen. Hier tragen Familien, Lehrkräfte und Fachkräfte gemeinsam Verantwortung. Unser Ziel ist eine digitale Welt, in der junge Menschen sicher, mündig und aktiv mitgestalten können. Aber auch die Plattformbetreiber sind gefordert - beispielsweise durch den Digital Services Act - verstärkt Vorsorgemaßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt umzusetzen."
Kindertagesbetreuung Kompakt
Bedarf an Kindertagesbetreuung ist erneut gestiegen
Aktuelle Meldung
Die zehnte Ausgabe der Online-Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt" zeigt, dass die Betreuungsquote 2024 erneut gestiegen ist. Der Bedarf ist weiterhin höher als das Angebot. Um dies zu verbessern, investiert der Bund rund 3,8 Milliarden Euro.
Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung bleibt trotz rückläufiger Geburtenzahlen hoch. Das zeigen aktuelle Zahlen aus der am 21. August veröffentlichten Broschüre "Kindertagesbetreuung Kompakt". Der Anteil der Kinder in Kitas und Kindertagespflege steigt in allen Altersgruppen. Gleichzeitig bestehen weiterhin deutliche Lücken zwischen dem Betreuungsangebot und dem tatsächlichen Bedarf von Eltern.
Die Online-Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt" enthält Daten zum bundesweiten Ausbaustand und zum elterlichen Bedarf in der Kindertagesbetreuung. Sie zeigt die Entwicklung im Zeitverlauf und beleuchtet die Situation in den Bundesländern.
Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien: "Kitas geben Kindern frühe Bildungschancen und die Möglichkeit Gemeinschaft zu erleben - hier wird der Grundstein für den weiteren Erfolg in Schule und Beruf gelegt. Fast jedes Kind zwischen drei Jahren und Schuleintritt besucht eine Kita und auch bei den unter Dreijährigen steigt die Betreuungsquote stetig. Eltern brauchen Kitas als verlässliche Partner. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir die Kindertagesbetreuung weiter ausbauen, modernisieren und erhalten. Aus dem Sondervermögen stellt allein der Bund 6,3 Milliarden für Bildung und Betreuung bereit. Davon sollen rund 3,8 Milliarden Euro in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung fließen. Denn jedes Kind verdient gute Startchancen - Investitionen in frühe Bildung sind Investitionen in unsere gemeinsame Zukunft."
Zentrale Ergebnisse der "Kindertagesbetreuung Kompakt"
Die Betreuungsquote ist erneut gestiegen: 37,4 Prozent der unter dreijährigen Kinder besuchten 2024 eine Kita - 2023 waren es noch 36,4 Prozent. Bei gleichzeitig rückläufiger Geburtenentwicklung bedeutet dies: Besonders in Ostdeutschland rückt der Erhalt der vorhandenen Plätze in den Vordergrund, während in Westdeutschland eine weitere Ausweitung des Angebots notwendig ist.
Nahezu alle Eltern (98 Prozent) wünschen sich für ihre Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt eine Kindertagesbetreuung. 91,6 Prozent haben tatsächlich einen Platz in einer Kita oder Kindertagespflege. Bei den unter Dreiährigen fällt der Bedarf noch deutlich größer als das Angebot: Die Lücke zwischen Angebot und Bedarf beträgt hier weiterhin 14,6 Prozentpunkte.
Bund unterstützt Ausbau und Qualitätsentwicklung
Das Bundeskabinett hat beschlossen, aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität insgesamt 6,3 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung und digitale Bildung zu investieren. Davon sollen rund 3,8 Milliarden Euro in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung fließen.
Um die Qualität von Kitas und Kindertagespflege weiterzuentwickeln, unterstützt der Bund die Länder außerdem mit dem Kita-Qualitätsgesetz. Dafür stehen bis 2026 jährlich rund zwei Milliarden Euro bereit. Diese Mittel können die Länder in Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und auch in Fachkräftesicherung investieren. Der Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode sieht vor, das Kita-Qualitätsgesetz durch ein Qualitätsentwicklungsgesetz abzulösen.
Fachkräfte sind Erfolgsfaktor für Kita-Ausbau
Fachpersonal bleibt der Schlüssel für qualitative und quantitative Erweiterung der Kindertagesbetreuung: In Westdeutschland hängt der weitere Ausbau maßgeblich davon ab, ob es gelingt, pädagogisches Personal zu gewinnen und langfristig zu halten. In Ostdeutschland könnten durch zusätzliche Fachkräfte bestehende Angebote stabilisiert und verbessert werden. Auch hier müssen Familien derzeit mit ungeplanten Schließzeiten in Kindertageseinrichtungen aufgrund von Personalmangel rechnen. Maßnahmen zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften sind daher von besonderer Bedeutung.
Antrittsbesuch
Karin Prien besucht Thüringen
Aktuelle Meldung
Bei ihrem Antrittsbesuch in Thüringen sprach Karin Prien mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung und der Zivilgesellschaft über Demokratie und Chancengerechtigkeit.
Bei ihrem Antrittsbesuch tauscht sich Karin Prien in der Neuen Synagoge in Erfurt mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen aus. Dabei betont sie, dass jüdisches Leben in Deutschland sichtbar bleiben muss
Wie können mehr Mädchen und Frauen für eine Karriere in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistert werden? Über diese Frage spricht Karin Prien mit der Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John und Marcus Malsch, Staatssekretär für Landwirtschaft und Ländlichen Raum
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt empfängt Karin Prien in der Staatskanzlei, um über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Bildungspolitik zu sprechen
Beim Besuch des "Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra" unterstreicht Karin Prien die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für die Demokratie
Im Schülerforschungszentrums Weimar trifft Karin Prien die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs "Jugend forscht", die ihr Projekt "AutoGrade.AI" vorstellen, und informiert sich über das Gewinnerprojekt des Deutschen Fachkräftepreises 2025, "Tag in der Praxis"
Das Kunstfest Weimar ist das größte Festival für zeitgenössische Kunst in Mitteldeutschland und verbindet Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst und Literatur im öffentlichen Raum
Am 20. August reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien für ihren Antrittsbesuch nach Thüringen. Bei ihrem Besuch der Neuen Synagoge in Erfurt tauschte sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen über das Leben von Jüdinnen und Juden im Freistaat aus. Dabei unterstrich sie die Bedeutung, jüdisches Leben als selbstverständlichen und sichtbaren Teil der Gesellschaft zu bewahren und zu fördern.
Mädchen und Frauen zu MINT-Berufen ermutigen
Anschließend traf Karin Prien die Thüringer Ministerin für Wirtschaft, Landwirtschaft und ländlichen Raum, Colette Boos-John und den Staatssekretär für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Marcus Malsch. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen gute Betreuungsangebote sowie die Förderung von Mädchen und Frauen in Führungspositionen in Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).
Karin Prien: "Wir sind uns einig: Wir müssen noch mehr Mädchen für MINT-Bildung und -Berufe begeistern. Ich möchte, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler die alltägliche Relevanz von MINT erleben können. Das fördern wir mit dem MINT-Aktionsplan, den wir in dieser Legislatur grundlegend weiterentwickeln."
Erfolgreiche Bildung in Bund und Ländern fördern
Im Anschluss empfing Ministerpräsident Mario Voigt die Bundesministerin in der Staatskanzlei Thüringen, um über gemeinsame Ziele in der Bildungspolitik zu sprechen.
Karin Prien: "Gute Bildung gelingt nur, wenn wir sie gemeinsam gestalten: Bund, Länder und Kommunen, jeder in seiner Verantwortung - und alle miteinander in einem kooperativen Föderalismus."
Weltoffenheit und Demokratie stärken
Anschließend traf Karin Prien die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Katharina Schenk. Sie sprachen über das Thema Pflege sowie Projekte der Netzwerke Frühe Hilfen. Gemeinsam besuchten die beiden Ministerinnen das "Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra". Im Dialog mit dem Sprecher des Bündnisses, Thomas Jakob, betonte Karin Prien die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für eine offene und demokratische Gesellschaft.
Junge Menschen an Forschung und Ausbildung heranführen
Am Nachmittag besuchte Karin Prien das Schülerforschungszentrum Weimar. Dort stellten die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs "Jugend forscht" ihr Projekt "AutoGrade.AI" vor - eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Lösung zur automatisierten Bewertung von Schulprüfungen.
Zudem stellte das Gewinnerprojekt des Deutschen Fachkräftepreises 2025, "Tag in der Praxis", seinen Ansatz vor, junge Menschen an Ausbildungsberufe heranzuführen. Das Projekt ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, über ein Vierteljahr an einem Tag pro Woche regionale Ausbildungsbetriebe und -berufe praxisnah kennenzulernen.
Eröffnung des Kunstfestes Weimar
Zum Abschluss ihres Besuchs eröffnete Karin Prien gemeinsam mit dem Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner, das Kunstfest Weimar. In ihrem Grußwort betonte Karin Prien die Bedeutung kultureller Bildung und der Auseinandersetzung mit der Geschichte von Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Weitere Beiträge kamen von der Schirmherrin Irina Scherbakowka sowie von Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine.
Antrittsbesuch
Karin Prien besucht Niedersachsen
Aktuelle Meldung
Beim Antrittsbesuch in Niedersachsen tauschte sich Karin Prien mit Fachkolleginnen und -kollegen zu den Themen frühe Bildung in Kita und Ganztag sowie Engagement gegen Antisemitismus aus. Sie besuchte eine Kindertagesstätte und die Villa Seligmann.
Bei ihrem Antrittsbesuch trifft Karin Prien den Ministerpräsidenten von Niedersachsen Olaf Lies bei einem Empfang im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung
Zusammen mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg besucht Karin Prien die Kindertagesstätte im CJD Familienzentrum Mittelfeld und tauscht sich über frühe Bildung und bessere Kinderbetreuung aus
Bei ihrem Besuch einer Synagoge der bucharisch-serfadischen Gemeinde geht Karin Prien mit dem Vorstand des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen über jüdisches Leben in Hannover ins Gespräch
Eliah Sakakushev-von Bismarck, der geschäftsführende und künstlerische Direktor der Siegmund Seligmann Stiftung, gibt Karin Prien eine Fürhung durch das Hausmuseum der Villa Seligmann
Für ihren Antrittsbesuch reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien am 12. August nach Hannover. Sie traf dort den niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies, die stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Julia Willie Hamburg, und den Geschäftsführer und Programmdirektor der Villa Seligmann, Eliah Sakakushev-von Bismarck. Den Auftakt bildete ein Empfang im Gästehaus der Landesregierung.
Frühe Bildung und Betreuungsangebote verbessern
Für die Bundesbildungsministerin Karin Prien sind die Themen frühkindliche Bildung und gute Betreuungsangebote ein besonderes Anliegen. Bei einem Besuch der Kindertagesstätte Familienzentrum Mittelfeld sprach Karin Prien zusammen mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg über den Ausbau der Ganztagsbetreuung und darüber, wie das Thema Bildung schon früh im Kita-Alter angegangen und verstärkt werden kann.
Antisemitismus wirksam durch Bildung bekämpfen
Für einen Austausch über jüdisches Leben in Hannover besuchte Karin Prien die Synagoge der bucharisch-serfadischen Gemeinde und traf sich dort mit den Mitgliedern des Vorstand des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen.
Am Nachmittag traf Karin Prien in der Villa Seligmann ein, die seit 2012 als Ausstellungs- und Veranstaltungsort für jüdische Kunst und Kultur sowie als Bildungseinrichtung genutzt wird. Eliah Sakakushev-von Bismarck, der geschäftsführende und künstlerische Direktor der Stiftung, gab der Bundesbildungsministerin eine Führung. Anschließend tauschten sie sich zur Bildungsarbeit aus und diskutierten die Frage, wie Antisemitismus bereits früh und umfassend durch Bildungsangebote bekämpft werden kann.
Bundesprogramm "JOBvision"
Chancen für Auszubildende und Mittelstand stärken
Aktuelle Meldung
Das Bundesprogramm "JOBvision - ausbilden.qualifizieren.gestalten." fördert die passgenauere Besetzung von offenen Azubistellen in kleinen und mittleren Unternehmen und eröffnet Jugendlichen bessere Chancen auf eine Ausbildung.
Mit dem Programm "JOBvision - ausbilden.qualifizieren.gestalten." fördert das Bundesjugendministerium gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Besetzung offener Ausbildungsplätze und der Fachkräftesicherung. Die ersten geförderten Unternehmen haben bereits mit ihrem "JOBvision"-Projekt begonnen. Sie decken verschiedene Branchen und Regionen ab und setzen Impulse für eine moderne, praxisnahe und zukunftsorientierte duale Ausbildung.
Bundesjugendministerin Karin Prien: "Wir wollen den Übergang von Schule in die duale Ausbildung nachhaltig verbessern. Das 'JOBvision'-Programm setzt an zwei Stellen an. Einerseits bietet es mehr Chancen und Orientierung für unentschlossene Jugendliche - durch Schnupperangebote und flexible Ausbildungsmodelle auch im Verbund. Andererseits unterstützt 'JOBvision'-Betriebe, für ihre offenen Plätze passende Azubis zu finden - durch gezieltes Ausbildungsmarketing und den Ausbau von Netzwerken zwischen Berufsschulen, Arbeitsagenturen, Kammern und Kommunen. Flexibilisierung und Erwartungsmanagement sollen auch Abbruchquoten senken. Ich bin überzeugt: Auf unserem Weg zu wirtschaftlichem Erfolg, gesellschaftlichem Zusammenhalt und nachhaltigen Innovationen kommt es bei der Berufsbildung auf motivierte, gut ausgebildete und gut integrierte Fachkräfte an."
Passgenaue Besetzung von offenen Stellen aktiv gestalten
Gezieltes Ausbildungsmarketing und zielgruppengerechte Ansprache: "JOBvision" unterstützt Betriebe darin, ihre Ausbildungsangebote attraktiv zu präsentieren und passgenau junge Menschen anzusprechen. So werden auch Jugendliche erreicht, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.
Regionale Netzwerke und Verbundausbildung: Betriebe profitieren von organisierten Kooperationen in ihrer Region. Das erleichtert die Rekrutierung und ermöglicht auch kleineren Unternehmen, gemeinsam auszubilden und Ressourcen zu bündeln.
Flexible Aus- und Weiterbildung: Neue Konzepte ermöglichen eine flexiblere Gestaltung der Ausbildung, die sich besser an die betrieblichen Abläufe anpasst und individuellen Bedürfnissen der Auszubildenden gerecht wird.
Jungen Menschen neue Perspektiven aufzeigen
Neben der Unterstützung der Betriebe schafft "JOBvision" auch neue Wege für junge Menschen, um eine Ausbildung zu starten - beispielsweise durch freiwillige Praxisjahre oder innovative Ausbildungsmodelle in zukunftsrelevanten Branchen. Ziel ist es, mehr Jugendliche zu erreichen, mehr Ausbildungsplätze zu besetzen und langfristig Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern. Mit dem Programm "JOBvision" setzt das Bundesjugendministerium zentrale politische Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag zur Fachkräftesicherung um. Dafür stehen für die erste Förderlinie bis 2028 insgesamt rund 19 Millionen Euro zur Verfügung.
Bundeshaushalt 2026
Karin Prien: Wir stärken Kinder, Familien und Bildung
Aktuelle Meldung
Das Bundeskabinett hat den Etat des Bundesbildungs- und Familienministeriums für 2026 beschlossen. Die Schwerpunkte des neuen Haushalts liegen bei dem Ausbau frühkindlicher Bildung, verlässlicher Familienleistungen, Engagement und Chancengleichheit.
Das Bundeskabinett hat am 30. Juli den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2026 sowie den Finanzplan des Bundes 2025 bis 2029 beschlossen. Für das Bundesbildungs- und Familienministerium sind darin Ausgaben in Höhe von rund 14,72 Milliarden Euro vorgesehen. Das entspricht einem Aufwuchs von 522 Millionen Euro oder einem Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Regierungsentwurf 2025. Die Mittel für den Bereich Bildung sind derzeit noch im Einzelplan 30 veranschlagt und werden nach der Umsetzung des Organisationserlasses vollständig dem neuen Bundesbildungs- und Familienministerium zugeordnet. Hinzu kommen 6,3 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes für Kindertagesbetreuung und digitale Bildung, die in den folgenden Jahren zur Verfügung stehen.
Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien: "Mit dem Haushaltsentwurf 2026 und dem Finanzplan bis 2029 setzt die Bundesregierung ein klares Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und zukunftsgerichtete Politik: Bildung, Familien und frühkindliche Förderung bleiben zentrale Aufgaben - genauso wie die Unterstützung älterer Menschen und der Einsatz für ein solidarisches Miteinander. Trotz angespannter Haushaltslage investieren wir jährlich zwei Milliarden Euro in die Qualität der Kitas - das stärkt Kinder, Eltern und Fachkräfte bundesweit. Auch das Startchancen-Programm entfaltet Wirkung: Bis zu 4000 Schulen erhalten gezielte Hilfe für mehr Bildungsgerechtigkeit. Allein 2026 stehen dafür eine Milliarde Euro bereit - für moderne Lernorte und faire Chancen. So schaffen wir tragfähige Grundlagen für bessere Bildung und Teilhabe von Anfang an. Der Bund bleibt ein verlässlicher Partner der Länder - und aller Generationen. Dieser Entwurf steht für Verlässlichkeit und Verantwortung - für Kinder, Jugendliche, Familien, Ältere und alle Menschen in unserem Land."
Schwerpunkte des Haushalts 2026 im Überblick
Starke Familien - verlässliche Leistungen
Elterngeld: Mit einem bedarfsgerecht veranschlagten Ansatz von rund 7,5 Milliarden Euro bleibt das Elterngeld die zentrale familienpolitische Leistung im Haushalt des Bundesbildungs- und Familienministerium. Gegenüber 2025 steigt der Ansatz leicht um 100 Millionen Euro.
Kinderzuschlag: Die Ausgaben bleiben mit rund 3,4 Milliarden Euro stabil auf hohem Niveau und unterstützen weiterhin Familien mit kleinem Einkommen gezielt.
Unterhaltsvorschuss: Für Kinder, die von Alleinerziehenden betreut werden, sind rund 1,3 Milliarden Euro eingeplant.
Mehr Qualität für die Kleinsten - frühkindliche Bildung im Fokus
Über das Kita-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz stellt der Bund den Ländern auch 2026 wieder 1,993 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit wird die Verbesserung der Qualität in der Kindertagesbetreuung konsequent fortgeführt.
Stärkung des Engagements und der Zivilgesellschaft
Für Programme in den Bereichen Familie, Jugend, Senioren, Frauen und Zivilgesellschaft stehen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro bereit. Das ermöglicht eine Fortsetzung zahlreicher bewährter Maßnahmen und eine Ausweitung von Innovationsprojekten.
Der Kinder- und Jugendplan (KJP) wird um 7,5 Millionen Euro aufgestockt und mit 251,3 Millionen Euro auf hohem Niveau fortgeführt.
Für die Freiwilligendienste sind rund 120 Millionen Euro vorgesehen, für den Bundesfreiwilligendienst 194 Millionen Euro - insgesamt ein Plus von 25 Millionen Euro gegenüber 2025.
Investitionen in Bildung und Chancengleichheit
Startchancen-Programm: 2026 stehen 1 Milliarde Euro für bundesweit bis zu 4000 Schulen zur Verfügung - davon 400 Millionen Euro für Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und 600 Millionen Euro als Umsatzsteuerfestbeträge zur Umsetzung der Fördermaßnahmen.
3,76 Milliarden Euro von 2026 bis 2029 für Investitionen in die Kindertagesbetreuung
2,25 Milliarden Euro für den Digitalpakt 2.0 zur Verbesserung der digitalen Bildungsinfrastruktur
250 Millionen Euro für das Vorhaben "Digitales Lehren und Lernen" als gemeinsame Initiative von Bund und Ländern
Rhine-Ruhr 2025 FISU Games
Karin Prien ehrt Deutsches Team als Vorbild für ein weltoffenes Deutschland
Aktuelle Meldung
Bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games würdigte Karin Prien das Deutsche "Team Studi" als Vorbilder für Leistung, Weltoffenheit und die Verbindung von Bildung und Sport.
Am 21. Juli hat Bundesbildungsministerin Karin Prien gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games gewürdigt. Sie betonte dabei nicht nur die Bedeutung der Heimspiele in Nordrhein-Westfalen und Berlin für den deutschen Sport, sondern auch die Rolle des "Teams Studi" als Botschafterinnen und Botschafter Deutschlands. In Ihrer Ansprache beim Empfang im Grugapark Essen dankte Karin Prien dem Team Studi vor hochrangigem Publikum aus Politik, Sport und Wissenschaft und gratulierte ihnen zu ihren bisherigen Leistungen.
Karin Prien: "Sie sind es, die sportliche Höchstleistungen vollbringen und Sie sind es, die uns alle begeistern! Sie zeigen, was möglich ist, wenn Talent, Training und Teamgeist zusammenkommen: Wir haben dieses Jahr die größte deutsche und dazu noch inklusive Studierenden-Nationalmannschaft, die jemals bei den FISU World University Games für Deutschland angetreten ist. Als Sportlerinnen und Sportler stehen Sie für eine Generation, die sich leistungsbereit, verantwortungsvoll und international vernetzt zeigt. Sie sind Vorbilder - nicht nur im Wettkampf, sondern auch als Repräsentantinnen und Repräsentanten eines weltoffenen Deutschlands. Dafür sagen wir Danke!"
Jörg Förster, Vorstandsvorsitzender des adh: "Unsere Athletinnen und Athleten tragen Deutschland nicht nur auf ihren Trikots - sie leben die Werte, für die unser Land steht: Leistung, Respekt, Diversität und Dialog. Sie zeigen, dass Studium und Spitzensport kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig beflügeln."
Leonz Eder, Präsident des Internationalen Hochschulsportverbands (FISU): "Deutschland ist ein großartiges Gastgeberland. Die Rhine-Ruhr 2025 Games zeigen, wie Sport junge Menschen weltweit verbindet - und wie der Hochschulsport als Brücke zwischen Kontinenten, Kulturen und Karrieren wirken kann."
Gemeinsam spielen: Sport als interkultureller Brückenbauer
Auch die Mitglieder des Teams Studi selbst sind stolz auf ihre Rolle bei den Heimspielen. Die 3x3-Rollstuhlbasketballerin Lisa Bergenthal von der Uni Köln blickt zufrieden auf das Turnier zurück, bei dem die deutschen Spielerinnen in ausverkaufter Halle die Goldmedaille holen konnten. Für sie sei es eine Ehre, Teil vom Team Studi zu sein und ihr Land bei so einem besonderen Event zu vertreten. Der Badmintonspieler Malik Bourakkadi von der Uni des Saarlandes betonte die Rolle der Sportlerinnen und Sportler im Hinblick auf die Idee, dass Bildung, Sport und Begegnung gemeinsam etwas bewegen könnten.
Die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games
Die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games sind ein sportliches Großereignis mit internationaler Strahlkraft. Über 9000 Athletinnen, Athleten und Offizielle sind zu Gast in Nordrhein-Westfalen und Berlin. Team Studi als Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft ist mit 305 Aktiven das größte und mit durchschnittlich 21,9 Jahren das jüngste deutsche Team in der Geschichte der Games. Sechs Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen sowie zahlreiche persönliche Bestleistungen konnten sie bisher erringen. Für Deutschland ist die Ausrichtung der Spiele jedoch nicht nur sportlich wichtig, sondern sie sind auch ein Aushängeschild für Weltoffenheit, Bildung, Inklusion, Fairness und Nachhaltigkeit.
Hilfen für Kinder psychisch- oder suchtkranker Eltern
Kampagne macht auf "Hilfen im Netz" aufmerksam
Aktuelle Meldung
Viele Kinder und Jugendliche haben ein Elternteil, das psychisch erkrankt oder suchtkrank ist. Eine bundesweite Plakatkampagne macht auf das Unterstützungs- und Beratungsangebot von "Hilfen im Netz" aufmerksam.
In Deutschland sind rund 3,8 Millionen Kinder und Jugendliche im Verlauf eines Jahres mit einer psychischen Erkrankung oder Suchterkrankung eines Elternteils konfrontiert. Das hat Folgen für die psychische Gesundheit und Bildung vieler dieser Kinder. Viele von ihnen leiden sogar ihr Leben lang unter den Folgen. Mit der jetzt gestarteten bundesweiten Plakatkampagne des Projekts "Hilfen im Netz" werden betroffene Kinder und Jugendliche auf das Angebot einer kostenlosen und anonymen Beratung und Unterstützung aufmerksam gemacht.
Mareike Lotte Wulf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium: "Das Projekt 'Hilfen im Netz' stellt durch seinen uneingeschränkten und niedrigschwelligen Zugang zum Hilfesystem eine wichtige Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche bereit. Uns geht es darum, die mentale Gesundheit der jungen Menschen langfristig zu stärken. Damit Ratsuchende die passende Unterstützung erhalten und das Projekt wirksam werden kann, müssen aber zuallererst die Zugangswege bekannt sein. Die Kampagne trägt somit maßgeblich zur Aufklärung in der Gesellschaft bei."
Betroffenen Unterstützung und Beratung anbieten
"Hilfen im Netz" bietet Kindern und Jugendlichen aus sucht- und psychisch belasteten Familien eine kostenlose und anonyme Telefon- und Onlineberatung an. Auch deren Angehörige und Fachkräfte können diese nutzen. Auf der Website hilfenimnetz.de gibt es zudem eine digitale Landkarte mit bundesweiten Hilfeangeboten. Über eine Postleitzahlsuche können analoge Hilfeangebote vor Ort gefunden werden. Das Projekt wird von NACOA Deutschland e.V. und KidKit (Drogenhilfe Köln) durchgeführt. Das Bundesfamilienministerium fördert sowohl das gesamte Projekt als auch die aktuelle Kampagne.
Lina Larissa Strahl ist Projektbotschafterin
Der Schauspielerin und Sängerin Lina Larissa Strahl nutzt als Botschafterin von "Hilfen im Netz" ihre Social-Media-Kanäle, um auf die Angebote des Projekts hinzuweisen. Auch die Plakat-Kampagne wird sie mitbewerben.
Lina Larissa Strahl: "Gerade junge Menschen brauchen Anlaufstellen, die leicht zugänglich und vertrauenswürdig sind, wenn sie sich in einer emotionalen und psychischen Notlage befinden - genau dafür steht 'Hilfen im Netz'. Ich freue mich, dass ich Botschafterin dieser tollen Initiative bin. Mich dafür einsetzen zu können, dass Kinder und Jugendliche aus psychisch und suchtbelasteten Familien die Hilfe bekommen, die sie dringend benötigen, liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte stets dazu ermutigen, sich jemandem anzuvertrauen und nach Hilfe zu fragen, denn oft verspüren Betroffene eine große Erleichterung und fühlen sich weniger allein, sobald sie es geschafft haben, den ersten Schritt zu machen."
Der Außenwerber Wall unterstützt das Projekt als Medienpartner bundesweit mit insgesamt 4000 Flächen für City Light Poster, die kostenlos über einen Zeitraum von acht Wochen zur Verfügung gestellt werden.
Patrick Möller, Geschäftsführer von Wall: "Wir als Außenwerber freuen uns, die Plakatkampagne für die Online-Plattform hilfenimnetz.de mit unseren Werbeflächen unterstützen zu können. Betroffene und deren Angehörige können so schnell und in großer Zahl erreicht werden. Sie haben den ersten Kontakt mit der Online-Plattform über die Plakate und wissen so, wo sie an zuverlässige Informationen kommen können. Wir hoffen auch, dass mehr Menschen dafür sensibilisiert werden, dass hilfenimnetz.de erste Anlaufstelle für echte Hilfe ist."
Die Partner der "Hilfen im Netz"
KidKit (Drogenhilfe Köln) ist ein seit dem Jahr 2003 bestehendes digitales Informations-, Beratungs- und Hilfeangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 21 Jahren, die in Familien mit Suchterkrankungen, (sexualisierter) Gewalt und psychischen Erkrankungen aufwachsen.
NACOA Deutschland e.V. ist die 2004 gegründete deutsche Interessenvertretung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (ehemalige Kinder), die von der Alkohol- oder Drogenabhängigkeit oder auch durch nicht-stoffliche Süchte ihrer Eltern belastet sind.
Wall ist der Berliner Außenwerber und Stadtmöblierer mit analogen und digitalen Werbeflächen sowie Transportmedien in mehr als 20 deutschen Großstädten.
"Europa kommt in die Schule"
Karin Prien tauscht sich am EU-Projekttag mit jungen Menschen aus
Aktuelle Meldung
Wie funktioniert Jugendbeteiligung in der Europäischen Union? Welche aktuellen politischen Themen bewegen junge Menschen? Darüber tauschte sich Karin Prien anlässlich des EU-Projekttages an Schulen mit Schülerinnen und Schülern aus.
Am 11. Juli hat Bundesjugend- und Bildungsministerin Karin Prien anlässlich des EU-Projekttages "Europa kommt an die Schule" das Lessing-Gymnasium in Berlin-Mitte besucht. Dort tauschte sie sich mit Schülerinnen und Schülern über europäische Themen aus. Unter anderem ging es um Jugendbeteiligung in der EU sowie um aktuelle politische Themen, die die Schülerinnen und Schüler bewegen.
Karin Prien: "Europa beginnt im Klassenzimmer - der EU-Projekttag ist eine wertvolle Chance, jungen Menschen die Bedeutung von Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt in Europa lebendig zu vermitteln. Denn er eröffnet direkte Begegnungen mit Politik und macht Europa im Schulalltag erfahrbar. Nur wenn wir frühzeitig für europäische Werte begeistern, schaffen wir eine Generation, die aktiv an der Zukunft Europas mitwirkt. Jugendbeteiligung heißt nicht nur zuzuhören, sondern Räume zu schaffen, in denen junge Stimmen gehört, ernst genommen und wirksam werden."
Europa im Austausch mit der Politik erfahrbar machen
Der EU-Projekttag ist ein Tag, an dem bundesweit Politikerinnen und Politiker in Schulen gehen, um mit Schülerinnen und Schüler über die EU zu diskutieren und sich über die Werte und Ideen auszutauschen, die der EU zugrunde liegen. Seit 2007 findet der EU-Projekttag statt und geht auf eine Initiative der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zurück.
KiTa-Qualitätsgesetz
Verträge mit Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg unterzeichnet
Aktuelle Meldung
Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder dabei, die frühkindliche Bildung zu verbessern. Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben nun die Vereinbarungen über die Verwendung der Mittel für 2025 und 2026 unterzeichnet.
Karin Prien und Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in Nordrhein-Westfalen
Am 11. Juli traf Bundesbildungsministerin Karin Prien ihre Kolleginnen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg im Bundesrat zu einem ersten Austausch über die geplanten Vorhaben der Bundesregierung im Bereich der frühkindlichen Bildung. Sie unterzeichnete mit Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, und Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport die Verträge zum KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG).
Karin Prien: "Die Verbesserung der Bildungschancen von Anfang an sind der Bundesregierung ein zentrales Anliegen. Hier kommen wir nur voran, wenn die verschiedenen staatlichen Ebenen vom Bund über die Länder bis zu den Kommunen Hand in Hand arbeiten. Seit 2019 unterstützt der Bund die Länder über das KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz mit zusätzlichen Mitteln bei der Weiterentwicklung von Kitas und der Kindertagespflege und stellt für die nächsten zwei Jahre weitere vier Milliarden Euro bereit. Auf dieser erfolgreichen Zusammenarbeit wollen wir weiter aufbauen und mit dem geplanten Qualitätsentwicklungsgesetz die Zukunft der frühkindlichen Bildung mit den Ländern gemeinsam gestalten."
Frühkindliche Bildung verbessern
Der Bund unterstützt die Länder auch in den Jahren 2025 und 2026 mit insgesamt rund vier Milliarden Euro dabei, die frühkindliche Bildung zu verbessern. Mit der Finanzierung wird das KiQuTG auch inhaltlich weitergeführt. Dies war bereits zum 1. Januar 2025 in Kraft getreten und ist die Grundlage für die Vertragsverhandlungen mit den Ländern. Die Länder können die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel nach einer Übergangsfrist nur noch für die folgenden Bereiche verwenden:
Bedarfsgerechtes Angebot
Fachkraft-Kind-Schlüssel
Gewinnung und Sicherung qualifizierter Fachkräfte
Stärkung der Leitung
Förderung einer bedarfsgerechten, ausgewogenen und nachhaltigen Verpflegung und ausreichender Bewegung
Förderung der sprachlichen Bildung
Stärkung der Kindertagespflege
Sprachliche Bildung fördern, Fachkräfte sichern
Zwei der Handlungsfelder sind für jedes Land Pflicht: Fachkräftesicherung, denn Qualitätsentwicklung gelingt nur mit qualifizierten Fachkräften. Und die Förderung der sprachlichen Bildung - denn Sprache ist der Grundstein für Bildung und Teilhabe. Welche konkreten Maßnahmen mit den Bundesmitteln umgesetzt werden, entscheidet jedes Land anhand seiner Bedarfe.
Baden-Württemberg setzt bei den Maßnahmen Schwerpunkte im Bereich Fachkräftegewinnung sowie Stärkung der Leitung und finanziert mit den Bundesmitteln eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der sprachlichen Bildung. Auch Nordrhein-Westfalen setzt bewährte Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung im Rahmen einer Fachkräftestrategie fort und entwickelt sie weiter. Daneben nimmt das Land mit seinen Maßnahmen die sprachliche Bildung und die Stärkung der Kindertagespflege in den Blick.
Das KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz
Die Weiterentwicklung des KiQuTG ab 1. Januar 2025 basiert auf den Ergebnissen des Monitorings , der Evaluation sowie den Empfehlungen der AG Frühe Bildung für bundesweite Qualitätsstandards vom März 2024 (Bericht "Gutes Aufwachsen und Chancengerechtigkeit für alle Kinder in Deutschland. Kompendium für hohe Qualität in der frühen Bildung"). Der Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode sieht im nächsten Schritt die Einführung eines Qualitätsentwicklungsgesetzes vor, das das KiQuTG perspektivisch ablösen soll.
Antrittsbesuch
Karin Prien besucht Bremen
Aktuelle Meldung
Bei ihrem Antrittsbesuch in Bremen tauschte sich Karin Prien mit Fachkolleginnen und -kollegen über Bildungs-, Frauen- und Familienpolitik aus. Später besuchte sie eine Kita in Walle und die Gewaltschutzambulanz im Klinikum St.-Jürgen-Straße.
Bei ihrem Antrittsbesuch trifft Karin Prien den Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp im Bremer Rathaus
Gemeinsam mit der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard, besucht Karin Prien die Bremer Gewaltschutzambulanz im Klinikum Bremen-Mitte
Zum Abschluss ihrer Reise tauscht sich die Bundesbildungsministerin mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft und Schulen in Bremen aus
Am 4. Juli reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien für einen ersten Antrittsbesuch nach Bremen. Sie traf Bürgermeister Andreas Bovenschulte, die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard, und die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Claudia Schilling. Zum Auftakt trug sich Karin Prien in das Goldene Buch ein. Anschließend besuchte sie unter anderem eine Kita in Walle und die Gewaltschutzambulanz im Klinikum St.-Jürgen-Straße.
Karin Prien: "Heute konnte ich mir in Bremen ein Bild davon machen, wie Kita und Schule gut zusammenarbeiten können, um Kindern einen starken Start in ihre Bildung zu ermöglichen. Ich setze mich gemeinsam mit den Ländern dafür ein, dass beide Systeme enger zusammenwachsen. Ein erster wichtiger Schritt ist gemacht: Das neue Bildungs- und Familienministerium wird künftig für die frühkindliche und die schulische Bildung zuständig sein. Als Nächstes wollen wir ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards für Kitas schaffen. Dabei setzen wir klare Schwerpunkte: bessere sprachliche Bildung und gute Übergänge von der Kita in die Grundschule. Ich bin überzeugt: Bund und Länder können hier viel bewegen. Denn unsere Kinder verdienen die besten Chancen, um ihre Potenziale zu entfalten und gut ins Bildungssystem zu starten."
Frühkindliche und schulische Bildung zusammendenken
Nach der Eintragung in das Goldene Buch führten Karin Prien, Andreas Bovenschulte und Sascha Karolin Aulepp ein Gespräch über die Bedeutung der Investitionsvorhaben der Bundesregierung in die Bildungsinfrastruktur. Dabei betonten sie, dass die Mittel schnell und bürokratiearm bei den Schulen ankommen müssen und dafür alle Möglichkeiten eines schnellen Maßnahmenbeginns genutzt werden können.
Beim anschließenden Besuch im Kinder- und Familienzentrum Waller Park führten Kinder die Bundesbildungsministerin mit neugierigen Blicken und lebhaften Fragen durch ihren neuen Sprachraum. Der Besuch zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Sprachförderung in der Kita und gut begleitete Übergänge in die Schule sind. Karin Prien tauschte sich mit Fachkräften aus Kitas und Grundschulen über deren gute Verbundarbeit auf Augenhöhe aus und überzeugte sich vom "Bremer Bildungsplan 0 bis 10". Das gemeinsame Curriculum sorgt für Bildung aus einem Guss und einen gelungenen Übergang von der Kita in die Schule.
Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen
Eine weitere Station der Reise war der Besuch der Bremer Gewaltschutzambulanz im Klinikum Bremen-Mitte gemeinsam mit der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard. Die Gewaltschutzambulanz wurde im April 2024 eröffnet. Betroffene von häuslicher, geschlechtsspezifischer und sexualisierter Gewalt haben dort die Möglichkeit, Verletzungen für einen etwaigen Prozess oder für Schadensansprüche vertraulich und rechtssicher dokumentieren zu lassen und die Dokumentation aufbewahren zu lassen. Zudem werden Betroffene beraten und auf weitere Anlaufstellen im Hilfesystem aufmerksam gemacht. Seit der Eröffnung haben 313 Betroffene das Angebot in Anspruch genommen. Im Gespräch betonte Karin Prien die Bedeutung des Gewalthilfegesetzes für von Gewalt betroffene Frauen.
Karin Prien: "Das Recht auf ein Leben ohne Gewalt ist eine Grundlage unserer Demokratie. Die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes ist ein parteiübergreifender Meilenstein, der die Basis für eine bessere Hilfe und Unterstützung gewaltbetroffener Frauen in ganz Deutschland schafft. Mit der Gewaltschutzambulanz in Bremen und der Kostenübernahme für anonyme Spurensicherung wird hier ein wichtiger Schritt genommen, um gewaltbetroffene Frauen wirkungsvoll zu unterstützen."
Den Abschluss der Reise markierte eine Diskussionsrunde mit Senatorin Sascha Karolin Aulepp und Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft und Schulen zu bildungspolitischen Notwendigkeiten und Chancen im Bundesland Bremen.