Aktuelle Meldungen Familie

Netzwerktagung Nationale Demenzstrategie Michael Brand: Nationale Demenzstrategie fortsetzen

Michael Brand auf einem Podium
Michael Brand will die Teilhabe von Menschen mit Demenz in der Gesellschaft erleichtern © Valentin Pater

Am 8. Oktober nahm der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Michael Brand, in Berlin an der politischen Abendveranstaltung "Strategie im Dialog: Politik für Menschen mit Demenz" teil. In seinem Grußwort bei der Veranstaltung im Rahmen der Netzwerktagung der Nationalen Demenzstrategie hob er die bisherigen Erfolge der Nationalen Demenzstrategie hervor und betonte die Bereitschaft des Bundesseniorenministeriums, eine aktive Rolle bei der Fortsetzung der Strategie über das Jahr 2026 hinaus einzunehmen.

Michael Brand: "Die Bundesregierung wird weiter gemeinsam mit allen Beteiligten arbeiten, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen nachhaltig zu verbessern und Prävention sowie Forschung weiter stärken. Unser besonderes Augenmerk liegt darauf, die Teilhabe von Menschen mit Demenz in der Gesellschaft zu erleichtern."

Ziel der Strategie ist, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen in Deutschland zu verbessern und  ein offenes Klima für den Umgang mit Betroffenen zu schaffen. Dafür enthält die  Nationale Demenzstrategie über 160 konkrete Maßnahmen, die seit 2020 erfolgreich in vier Handlungsfeldern umgesetzt werden:

  • Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort aus- und aufbauen
  • Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen
    Medizinische und pflegerische Versorgung von
  • Menschen mit Demenz weiterentwickeln
  • Exzellente Forschung zu Demenz fördern

Die Nationale Demenzstrategie

Die Nationale Demenzstrategie wurde 2020 von der Bundesregierung unter Federführung des Bundesseniorenministeriums und des Bundesgesundheitsministeriums ins Leben gerufen. In ihr haben sich mehr als 80 Akteurinnen und Akteure dazu verpflichtet, bis Ende 2026 über 160 Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz in Deutschland umzusetzen. Der Koalitionsvertrag zur 21. Legislaturperiode sieht eine Fortsetzung der Nationalen Demenzstrategie über das Jahr 2026 hinaus vor.  

SMART COUNTRY CONVENTION Digitalisierung für die Gesellschaft erlebbar machen

Karin Prien auf einem Podium bei der Smart Country Convention
Karin Prien betonte auf der SCCON die Bedeutung von durchdachten Digitalisierungsprozessen für alle Lebensbereiche der Gesellschaft © BITKOM / Smart Country Convention

Am 1. Oktober sprach Bundesbildungs- und -familienministerin Karin Prien auf der SMART COUNTRY CONVENTION (SCCON) zum Thema "Smartes Land = smarte Gesellschaft? Digitalisierung als Chance für alle Generationen". Karin Prien betonte in ihrem Vortrag die enorme Bedeutung von Digitalisierungsprozessen für die ganze Gesellschaft: bei Teilhabe, Bildungschancen und Arbeitswelt.

Karin Prien: "Digitalisierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kein Selbstzweck. Es geht um mehr als Technik - um Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe, Nachhaltigkeit und moderne Arbeitswelten, damit ein echter gesellschaftlicher Mehrwert entsteht."

Digitalisierung als Chance für alle Generationen nutzen

Das Bundesbildungs- und -familienministerium ist das Ministerium für die ganze Gesellschaft. Für das Bundesbildungs- und -familienministerium ist Digitalisierung nicht nur Projekt in der Informationstechnologie (IT), sondern ein gesellschaftlicher Transformationsprozess. Es geht nicht nur um neue Werkzeuge oder Technologien. Es geht darum, wie die Gesellschaft als Ganzes lebt, arbeitet, lernt und miteinander kommuniziert. Dabei ist zentral, Digitalisierung als Chance für alle Generationen zu nutzen. 

SMART COUNTRY CONVENTION

Unter der Schirmherrschaft vom Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, Karsten Wildberger, findet vom 30. September bis zum 2. Oktober die SCCON im hub27 auf dem Berliner Messegelände statt. An drei Tagen werden dort ein volles Programm rund um Themen wie E-Government, Smart City/Smart Region, Künstliche Intelligenz (KI), Verwaltungsmodernisierung und Infrastruktur geboten. 

Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz Bund investiert vier Milliarden Euro in frühe Bildung

Kinder in der Kita beim Malen.
Wichtige Investitionen aus dem Sondervermögen fließen in die Kindertagesbetreuung und frühe Bildung © BMBFSFJ

Bundesbildungsministerin Karin Prien hat am 26. September die letzten Verträge mit den Ländern zur Umsetzung des KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetzes (KiQuTG) unterzeichnet. Damit sind alle 16 Bund-Länder-Verträge abgeschlossen. In den Verträgen legen die Länder fest, welche Maßnahmen sie zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Verbesserung der Teilhabe in der Kindertagesbetreuung in den nächsten zwei Jahren umsetzen werden. Dafür stellt der Bund den Ländern insgesamt rund vier Milliarden Euro in 2025 und 2026 zur Verfügung.

Bundesbildungsministerin Karin Prien: "Gute frühkindliche Bildung schafft die Basis für erfolgreiche Bildungswege und fördert Chancengerechtigkeit von Anfang an. Investitionen in die Qualität von Kindertagesstätten kommen nicht nur den Kindern und ihren Familien zugute, sondern auch den Fachkräften - und langfristig der gesamten Gesellschaft. Deshalb unterstützen wir die Länder in den kommenden zwei Jahren mit rund vier Milliarden Euro, um die Qualität von Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit weiter zu verbessern. Gemeinsam mit den Ländern bereiten wir den nächsten wichtigen Schritt vor: Das KiTa-Qualitäts- und - Teilhabeverbesserungsgesetz soll durch ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweit einheitlichen Standards abgelöst werden. Um das System nachhaltig weiterzuentwickeln und zu stärken braucht es eine enge Zusammenarbeit aller föderalen Ebenen."

Mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung

Mit dem 2024 verabschiedeten Dritten Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung hat der Bund sein finanzielles Engagement für die Qualität der Kindertagesbetreuung fortgesetzt und das KiQuTG mit Wirkung zum 1. Januar 2025 inhaltlich weiterentwickelt. Das Gesetz fokussiert auf die sieben Handlungsfelder, die für die Qualität der Kindertagesbetreuung von besonderer Bedeutung sind. Langfristig sollen damit bundesweite Standards angestrebt werden. Die Länder können die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel nach Ablauf einer Übergangsfrist nur noch für Maßnahmen in den folgenden Handlungsfeldern verwenden:

  • Bedarfsgerechtes Angebot
  • Fachkraft-Kind-Schlüssel
  • Gewinnung und Sicherung qualifizierter Fachkräfte
  • Stärkung der Leitung
  • Förderung einer bedarfsgerechten, ausgewogenen und nachhaltigen Verpflegung und ausreichender Bewegung
  • Förderung der sprachlichen Bildung
  • Stärkung der Kindertagespflege 

Fachkräfte gewinnen, sprachliche Bildung stärken

Seit 2025 sind zwei Handlungsfelder für jedes Land verpflichtend: die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften - denn Qualitätsentwicklung gelingt nur mit qualifizierten Fachkräften - und die sprachliche Bildung - denn Sprache ist der Grundstein für Bildung und Teilhabe. Entsprechend setzen die Länder bei der Umsetzung des KiQuTG in den Jahren 2025 und 2026 Schwerpunkte in diesen beiden Handlungsfeldern.

Die Weiterentwicklung des KiQuTG basiert auf den Ergebnissen des begleitenden Monitorings und der Evaluation sowie den Empfehlungen der AG Frühe Bildung für bundesweite Qualitätsstandards vom März 2024. Ziel ist es, die Qualität der Kindertagesbetreuung zu verbessern, bestehende Unterschiede anzugleichen und so bundesweite Qualitätsstandards vorzubereiten, die perspektivisch im Qualitätsentwicklungsgesetz geregelt werden sollen.

Mit dem Abschluss des letzten Bund-Länder-Vertrages wurde die Bedingung für den Beginn der Finanzierung erfüllt. Die Länder erhalten die zusätzlichen Mittel in 2025 und 2026 über eine Änderung der vertikalen Umsatzsteuerverteilung.

 

Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" Mütter wollen mehr arbeiten - wenn die Bedingungen stimmen

Karin Prien beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie"
Bundesfamilienministerin Karin Prien und DIHK-Präsident Peter Adrian beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" © Netzwerkbüro "Erfolgsfaktor Familie"/ Nils Hasenau

Am 19. September tauschten sich Politik und Wirtschaft beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" über Fachkräftesicherung, Erwerbstätigkeit von Müttern und Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit Bundesfamilienministerin Karin Prien und dem Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, standen die Ergebnisse der neuen Expertise der Prognos AG "Mehr ist möglich! Was Betriebe tun können, damit Mütter ihre Arbeitszeitwünsche umsetzen können". 

Betriebliche Bedingungen für Mütter verbessern

Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse dafür, wie Unternehmen das Fachkräftepotenzial von Müttern besser erschließen können. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von über 1500 teilzeitbeschäftigten Müttern in Deutschland. Das Ergebnis: Die betriebliche Vereinbarkeitspolitik hat einen erheblichen Einfluss auf die Bereitschaft von Müttern, ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Fast die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Mütter (45 Prozent) würde ihre Arbeitszeit erhöhen - wenn betriebliche Bedingungen wie Flexibilität, Kommunikation und Karriereperspektiven verbessert würden. Das entspricht einem Potenzial von rund 14 Millionen zusätzlichen Wochenstunden, beziehungsweise etwa 350.000 zusätzlichen Vollzeitäquivalenten.

Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Mütter leisten Enormes - zu Hause wie im Beruf. Viele wären bereit, mehr zu arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: verlässliche Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und echte Partnerschaft zu Hause. Die Expertise zeigt: Mehr ist möglich! Politik und Arbeitgeber können gemeinsam ein großes Potenzial heben - nicht nur für die Familien, sondern auch für unsere Wirtschaft. Wir wollen Mütter nicht drängen, sondern unterstützen. Als Bundesregierung werden wir in den nächsten Jahren Milliarden in die Kitas und Schulen investieren. Außerdem werden wir durch das Elterngeld Anreize für mehr Partnerschaftlichkeit setzen."

DIHK-Präsident Peter Adrian: "Wenn wir es schaffen, Eltern - insbesondere Müttern - den schrittweisen Wiedereinstieg und die Ausweitung ihrer Arbeitszeit zu erleichtern, profitieren alle: Familien, Unternehmen und der Arbeitsmarkt. Wir sprechen hier von einem Potenzial, das mehreren Hunderttausend Vollzeitstellen entspricht. Die Rechnung ist letztlich ganz einfach: Mehr Vereinbarkeit ermöglicht mehr Erwerbsarbeit. Und mehr Erwerbsarbeit führt zu mehr Wohlstand." 

Weitere Ergebnisse der Expertise:

  • 91 Prozent der Mütter sind der Auffassung, dass neben dem Staat auch Arbeitgeber eine Verantwortung dafür haben, dass Beruf und Familie vereinbar sind.
  • Unter den derzeitigen Bedingungen ist ein Großteil der Mütter zufrieden mit ihren Arbeitszeiten. 17 Prozent der Mütter würden gerne ihre Arbeitszeit erhöhen, acht Prozent würden ihre Arbeitszeit lieber reduzieren.
  • Bei verbesserten betrieblichen Bedingungen wären 45 Prozent der Mütter bereit, ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Im Durchschnitt würden die Mütter in Deutschland ihre Arbeitszeit auf eine 33-Stunden-Woche anheben.
  • Zu den betrieblichen Voraussetzungen für eine Arbeitszeitausweitung gehört vor allem Flexibilität in der individuellen Arbeitszeitgestaltung. Viele Mütter würden ihre Arbeitszeit gerne ausweiten, haben aber Sorge, ob dies mit ihren familiären Aufgaben vereinbar ist. Hier wünschen sie sich "Probephasen", um einen höheren Stundenumfang ausprobieren und bei unerwarteten Herausforderungen in der Familie reagieren zu können.
  • Weitere Voraussetzungen sind eine persönliche Kommunikation und mehr Karriereoptionen. 38 Prozent der Mütter geben an, dass sie schlicht eine aktive Ansprache durch den Arbeitgeber zu einer Arbeitszeiterhöhung bewegen könnte. Tatsächlich wurden bislang aber nur vier Prozent gezielt darauf angesprochen. 41 Prozent der Mütter benennen bessere Entwicklungsmöglichkeiten als Anreiz zur Arbeitszeiterhöhung. 

9000 Unternehmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Beim Unternehmenstag haben Bundesfamilienministerin Karin Prien und DIHK-Präsident Peter Adrian zudem die Messe München GmbH als 9000. Mitglied im Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" begrüßt. Das Unternehmen unterstützt seine Beschäftigten bereits bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und möchte sein Engagement im Rahmen seiner Mitgliedschaft weiter ausbauen und von den Angeboten des Netzwerks profitieren.

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie"

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" ist mit 9000 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der heutigen Deutschen Industrie- und Handelskammer gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei.

Lebenslanges Lernen Erstes Bundesprogramm für Bildung im Alter startet

Karin Prien überreicht Fördergeld für Bildungsangebote für ältere Menschen
Karin Prien startet das erste Bundesprogramm zur Förderung von Bildung und Engagement für ältere Menschen ab 60 © Dominik Butzmann/BMBFSFJ/photothek.de

Am 16. September hat Bundesbildungsministerin Karin Prien das erste Bundesprogramm für lebensbegleitendes Lernen für Menschen über 60 Jahre gestartet: Das Förderprogramm "BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang" unterstützt aktuell 50 Projekte bundesweit. Finanziert wird es aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus), des Bundes sowie aus Mitteln der Träger. Insgesamt stehen den Projekten damit bis 2028 rund 25 Millionen Euro für ihre lokale Bildungsarbeit zur Verfügung. Ziel ist es, neben der Bildungslandschaft für ältere Menschen auch ihr freiwilliges Engagement zu fördern.

Karin Prien: "Mit 'BELL' starten wir ein bisher einmaliges Programm, bei dem der Bund und die EU auf die Potenziale älterer Menschen setzen. Denn: Bildung endet nicht mit dem Renteneintritt. Wenn auch Ältere Neues lernen, ist das ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Wir wissen, dass ältere Menschen sich bilden wollen und lernfähig sind bis ins höchste Alter. Ob zu Gesundheit, politischer Bildung, Finanzwissen oder Engagementmöglichkeiten - die 'BELL'-Förderung schafft bundesweit qualifizierte Lernorte und öffnet neue Bildungschancen für Ältere. Neben dem Erwerb von neuen Fähigkeiten geht es auch darum, das Erfahrungswissen Älterer zu erhalten und weiterzugeben. Wir wollen, dass insbesondere jene Menschen profitieren, die von klassischen Angeboten der Erwachsenenbildung schwer erreicht werden. Ich bin überzeugt: Bildung bereichert und bringt Menschen zusammen - ein Leben lang!"

Karin Prien besucht "BELL"-Projekt in Berlin

Zum Auftakt besuchte die Bundesbildungsministerin das "BELL"-Projekt "Club Dialog e.V." im Berliner Wedding. Hier bilden sich Ältere sprachlich und im digitalen Bereich weiter und bereiten sich auf die Übernahme eines Ehrenamts vor.

"BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang"

Insgesamt bauen bundesweit aktuell 50 Initiativen im Förderprogramm "BELL - Bildung und Engagement ein Leben lang" spezifische Lern- und Beteiligungsmöglichkeiten für ältere Menschen ab 60 Jahren auf. Die Angebote sollen die Chancen vergrößern, dass Seniorinnen und Senioren auch nach dem Erwerbsleben gesellschaftlich eingebunden und aktiv bleiben können. Die Finanzierung erfolgt bis 2028 zu rund 12,4 Millionen Euro aus Mitteln des ESF Plus und rund 10,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Zehn Prozent der Gesamtausgaben werden durch die Träger aufgebracht.

 

Kinder- und Jugendmedienschutz Bundesregierung beruft Expertenkommission ein

Karin Prien
Karin Prien stellt die Expertenkommission "Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt" vor © Amrei Schulz/BMBFSFJ/photothek.de

Bundesbildungsministerin Karin Prien hat am 3. September 2025 gemeinsam mit den beiden Co-Vorsitzenden Prof. Dr. Olaf Köller und Nadine Schön die Expertenkommission "Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt" vorgestellt. Die Kommission wird noch im Herbst 2025 ihre Arbeit aufnehmen. 

Ziel der Kommission ist es, eine Strategie für den "Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt" mit konkreten Handlungsempfehlungen für die zuständigen Akteure wie Bund, Länder und Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Die Kommission wird sich unter anderem mit den notwendigen Voraussetzungen für ein sicheres, digitales Umfeld für Kinder und Jugendliche sowie mit den gesundheitlichen Folgen von Medienkonsum und der Stärkung von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften auseinandersetzen. 

Karin Prien: "Es ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit, Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt wirksam zu schützen. Mit der 'Expertenkommission Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt' setzen wir einen klaren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um und schaffen die Basis für entschlossenes Handeln. Unser Ziel ist eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und sich frei entfalten können. Dabei setzen wir bewusst darauf, die Kommission wissenschaftlich interdisziplinär und unter Einbeziehung der Fachpraxis zu besetzen und von Anfang an alle staatlichen Ebenen und relevanten Akteure einzubinden."

Nadine Schön, Co-Vorsitzende der Kommission: "Die digitale Welt eröffnet Kindern und Jugendlichen enorme Chancen für Bildung, Kreativität und Teilhabe - zugleich birgt sie aber auch ernsthafte Risiken, denen wir uns als Gesellschaft verantwortungsvoll stellen müssen. Mit der Expertenkommission bündeln wir wissenschaftliche Expertise und bringen unterschiedliche Blickwinkel zusammen. Die Kommission wird dabei auch die Erfahrungen und das wertvolle Wissen von anderen Akteuren sowie die Perspektive der jungen Generation selbst einbinden. Unser Ziel ist es, gemeinsam Wege aufzuzeigen, wie ein gesundes und sicheres Aufwachsen in der digitalen Welt möglich wird."

Prof. Dr. Olaf Köller, Co-Vorsitzender der Kommission: "Der kompetente Umgang mit digitalen Medien muss ein zentrales Bildungsziel für unsere Kinder und Jugendlichen sein. Dabei ist es wichtig, ihnen die Chancen und Risiken offenzulegen und sie auch ein Stück weit vor den Gefahren des Internets zu schützen. Ich gehe davon aus, dass die Expertenkommission in ihrer inter- und transdisziplinären Zusammensetzung kluge Empfehlungen abgeben wird, um die heranwachsenden Generationen auf die digitalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten."

Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Jugendmedienschutz stärken

Die Bundesländer sollen in einem Länderbeirat in den Arbeitsprozess der Kommission mit eingebunden werden. Die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen (UBSKM), der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien werden als Beobachter ebenfalls hinzugezogen. Durch geeignete Beteiligungsformate werden weitere Expertinnen und Experten aus den betroffenen Themenbereichen, der Zivilgesellschaft, sowie die Rundfunkkommission der Länder einbezogen. Zudem ist eine aktive Jugendbeteiligung vorgesehen. 

Mit insgesamt 16 Expertinnen und Experten sowie zwei Vorsitzenden aus Wissenschaft und Praxis weist die Kommission eine breite, interdisziplinäre Kompetenz und Expertise aus.

Mitglieder der Kommission

  • Nadine Schön (Vorsitzende), ehemaliges Mitglied des Bundestags (MdB), Jugend-, Bildungs- und Digitalpolitikerin
  • Prof. Dr. Olaf Köller (Vorsitzender), Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel
  • Prof. Dr. Yvonne Anders, Inhaberin des Lehrstuhls "Frühkindliche Bildung und Erziehung" an der Universität Bamberg
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Sabine Andresen, Professorin für Familienforschung und Sozialpädagogik im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt am Main
  • Dr. Annika Baumann, Leiterin der Forschungsgruppe "Wohlbefinden in der digitalen Welt" am Weizenbaum-Institut, Berlin
  • Prof. Dr. Reinhard Berner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, Dresden
  • Dr. Susanne Eggert, Leiterin der Abteilung "Forschung" am JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München
  • Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz
  • Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm; Präsident der europäischen Gesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie
  • Stefan Glaser, Leiter von jugendschutz.net
  • Sebastian Gutknecht, Direktor der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz
  • Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärztinenn und -arzte; Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin/Schwerpunkt Neuropädiatrie in einer Gemeinschaftspraxis
  • Dr. Claudia Lampert, Senior Researcher Mediensozialisation und Gesundheitskommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung/Hans-Bredow-Institut, Hamburg
  • Prof. Dr. Marc Liesching, Professor für Medienrecht und Medientheorie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig
  • Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Leiter des Instituts für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg
  • Prof. Dr. Judith Simon, Inhaberin des Lehrstuhls "Ethik in der Informationstechnologie" an der Universität Hamburg
  • Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Leiter der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der Technischen Hochschule Köln und Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) e.V.
  • Prof. Dr. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg

Antrittsbesuch Karin Prien besucht Sachsen

Karin Prien und Michael Kretschmer

Bei ihrem Zusammentreffen in Dresden betonen Karin Prien und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, wie wichtig der Austausch zwischen Bund und Ländern ist

© Kira Hoffmann/photothek.de
Mehrere Menschen sitzen an einem großen Tisch und unterhalten sich

Bei ihrer zweiten Station in Dresden tauscht sich die Bundesbildungs- und Familienministerin mit Vertreterinnen und Vertretern von HATiKVA e.V. über die Bildungsarbeit im Kampf gegen Antisemitismus aus

© Kira Hoffmann/photothek.de
Eine rote Kerze, auf der ein siebenarmiger Leuchter und die Aufschrift "HATiKVA" abgebildet ist

HATiKVA e.V. ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Sachsen

© Kira Hofmann/photothek.de
Karin Prien wird über den Alten Jüdischen Friedhof geführt

Karin Prien nimmt an einer Führung über den 1751 errichteten Alten Jüdischen Friedhof teil, der von HATiKVA e.V. ehrenamtlich betreut wird

© Kira Hoffmann/photothek.de
Karin Prien und Conrad Clemens stehen in einem Klassenzimmer und unterhalten sich mit Schülerinnen und Schülern

Beim anschließenden Besuch der Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Löbau wird Karin Prien vom sächsischen Kultusminister Conrad Clemens begleitet

© Kira Hoffmann/photothek.de
Karin Prien sitzt mit Schülerinnen und Schülern an einem Tisch und unterhält sich

Die Heinrich-Pestalozzi-Oberschule ist eine von 60 Schulen in Sachsen, die am Startchancen-Programm des Bundesbildungsministeriums teilnehmen

© Kira Hoffmann/photothek.de
Karin Prien steht an einem Rednerpult

Bei der letzten Station ihres Antrittsbesuchs, dem sächsischen Handygipfel, fordert Karin Prien klare Regeln und einen verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones an Schulen

© Kira Hoffmann/photothek.de

 

Für ihren Antrittsbesuch reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien am 28. August nach Sachsen. In Dresden traf sie zunächst den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, um mit ihm über gemeinsame Wege in der Bildungspolitik zu sprechen.

Bildungsarbeit gegen Antisemitismus stärken

Anschließend war sie zu Gast bei HATiKVA e.V., einer Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur. Dort informierte sich Karin Prien über das vom Bundesbildungsministerium geförderte Projekt "Bildungsarbeit gegen wirtschaftlich begründeten Antisemitismus". Im Anschluss erhielt sie eine Führung über den Alten Jüdischen Friedhof, der von HATiKVA e.V. ehrenamtlich betreut wird.

Handynutzung in der Schule klar regeln

Gemeinsam mit dem sächsischen Kultusminister Conrad Clemens besuchte Karin Prien die Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Löbau. Die Schule ist eine von 60 in Sachsen, die am Startchancen-Programm teilnehmen. Das Programm unterstützt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler.

Am Nachmittag fand der Fachdialog "Weniger Handy. Mehr Digitalisierung. Stärkere Kompetenzen", der sogenannte Handygipfel, in Dresden statt. Dort sprach sich die Bundesbildungsministerin für klare Regeln zur Handynutzung von Kindern und Jugendlichen in der Schule aus.

Karin Prien: "Die neuesten Studien zeigen, dass 15-Jährige in Deutschland im Schnitt fast sieben Stunden täglich vor Bildschirmen verbringen - sogar an Schultagen gehen zwei davon allein für Freizeitnutzung drauf. Diese langen Bildschirmzeiten machen mir wirklich Sorgen, denn sie können das Wohlbefinden, die Lernleistung und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigen. Deshalb ist es notwendig, in der Grundschule klare Regeln zu setzen: Private Handynutzung sollte dort keinen Platz haben. In den weiterführenden Schulen hingegen sollten altersgerechte Lösungen entwickelt werden, die eine verantwortliche Nutzung ermöglichen. Denn Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf digitale Teilhabe - sie dürfen nicht ausgeschlossen werden. Der Schlüssel dafür ist Medienkompetenz: Nur wer früh lernt, mit digitalen Medien selbstbestimmt und kritisch umzugehen, kann ihre Chancen nutzen, ohne den Risiken zu erliegen. Hier tragen Familien, Lehrkräfte und Fachkräfte gemeinsam Verantwortung. Unser Ziel ist eine digitale Welt, in der junge Menschen sicher, mündig und aktiv mitgestalten können. Aber auch die Plattformbetreiber sind gefordert - beispielsweise durch den Digital Services Act - verstärkt Vorsorgemaßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt umzusetzen."

Kindertagesbetreuung Kompakt Bedarf an Kindertagesbetreuung ist erneut gestiegen

Eine Mutter zieht ihrem Sohn in der Kita Haussschuhe an
Die Online-Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt" liefert ein umfassendes Bild über den Ausbaustand der Kindertagesbetreuung und die Entwicklung der Elternbedarfe in Deutschland © BMFSFJ / Philipp Arnoldt

Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung bleibt trotz rückläufiger Geburtenzahlen hoch. Das zeigen aktuelle Zahlen aus der am 21. August veröffentlichten Broschüre "Kindertagesbetreuung Kompakt". Der Anteil der Kinder in Kitas und Kindertagespflege steigt in allen Altersgruppen. Gleichzeitig bestehen weiterhin deutliche Lücken zwischen dem Betreuungsangebot und dem tatsächlichen Bedarf von Eltern.

Die Online-Publikation "Kindertagesbetreuung Kompakt" enthält Daten zum bundesweiten Ausbaustand und zum elterlichen Bedarf in der Kindertagesbetreuung. Sie zeigt die Entwicklung im Zeitverlauf und beleuchtet die Situation in den Bundesländern.

Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien: "Kitas geben Kindern frühe Bildungschancen und die Möglichkeit Gemeinschaft zu erleben - hier wird der Grundstein für den weiteren Erfolg in Schule und Beruf gelegt. Fast jedes Kind zwischen drei Jahren und Schuleintritt besucht eine Kita und auch bei den unter Dreijährigen steigt die Betreuungsquote stetig. Eltern brauchen Kitas als verlässliche Partner. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir die Kindertagesbetreuung weiter ausbauen, modernisieren und erhalten. Aus dem Sondervermögen stellt allein der Bund 6,3 Milliarden für Bildung und Betreuung bereit. Davon sollen rund 3,8 Milliarden Euro in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung fließen. Denn jedes Kind verdient gute Startchancen - Investitionen in frühe Bildung sind Investitionen in unsere gemeinsame Zukunft."

Zentrale Ergebnisse der "Kindertagesbetreuung Kompakt"

Die Betreuungsquote ist erneut gestiegen: 37,4 Prozent der unter dreijährigen Kinder besuchten 2024 eine Kita - 2023 waren es noch 36,4 Prozent. Bei gleichzeitig rückläufiger Geburtenentwicklung bedeutet dies: Besonders in Ostdeutschland rückt der Erhalt der vorhandenen Plätze in den Vordergrund, während in Westdeutschland eine weitere Ausweitung des Angebots notwendig ist.

Nahezu alle Eltern (98 Prozent) wünschen sich für ihre Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt eine Kindertagesbetreuung. 91,6 Prozent haben tatsächlich einen Platz in einer Kita oder Kindertagespflege. Bei den unter Dreiährigen fällt der Bedarf noch deutlich größer als das Angebot: Die Lücke zwischen Angebot und Bedarf beträgt hier weiterhin 14,6 Prozentpunkte.

Bund unterstützt Ausbau und Qualitätsentwicklung

Das Bundeskabinett hat beschlossen, aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität insgesamt 6,3 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung und digitale Bildung zu investieren. Davon sollen rund 3,8 Milliarden Euro in ein Investitionsprogramm Kindertagesbetreuung fließen. 

Um die Qualität von Kitas und Kindertagespflege weiterzuentwickeln, unterstützt der Bund die Länder außerdem mit dem Kita-Qualitätsgesetz. Dafür stehen bis 2026 jährlich rund zwei Milliarden Euro bereit. Diese Mittel können die Länder in Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und auch in Fachkräftesicherung investieren. Der Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode sieht vor, das Kita-Qualitätsgesetz durch ein Qualitätsentwicklungsgesetz abzulösen.  

Fachkräfte sind Erfolgsfaktor für Kita-Ausbau

Fachpersonal bleibt der Schlüssel für qualitative und quantitative Erweiterung der Kindertagesbetreuung: In Westdeutschland hängt der weitere Ausbau maßgeblich davon ab, ob es gelingt, pädagogisches Personal zu gewinnen und langfristig zu halten. In Ostdeutschland könnten durch zusätzliche Fachkräfte bestehende Angebote stabilisiert und verbessert werden. Auch hier müssen Familien derzeit mit ungeplanten Schließzeiten in Kindertageseinrichtungen aufgrund von Personalmangel rechnen. Maßnahmen zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften sind daher von besonderer Bedeutung. 

Antrittsbesuch Karin Prien besucht Thüringen

Karin Prien in der Neuen Synagoge Erfurt

Bei ihrem Antrittsbesuch tauscht sich Karin Prien in der Neuen Synagoge in Erfurt mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen aus. Dabei betont sie, dass jüdisches Leben in Deutschland sichtbar bleiben muss

© BMBFSFJ
Karin Prien und Colette Boos-John

Wie können mehr Mädchen und Frauen für eine Karriere in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistert werden? Über diese Frage spricht Karin Prien mit der Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John und Marcus Malsch, Staatssekretär für Landwirtschaft und Ländlichen Raum

© Felix Zahn/photothek.de
Karin Prien und Mario Voigt

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt empfängt Karin Prien in der Staatskanzlei, um über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Bildungspolitik zu sprechen

© Felix Zahn/photothek.de
Karin Prien beim Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit

Beim Besuch des "Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra" unterstreicht Karin Prien die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für die Demokratie

© Felix Zahn/photothek.de
Gruppenfoto mit Karin Prien im Schülerforschungszentrums Weimar

Im Schülerforschungszentrums Weimar trifft Karin Prien die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs "Jugend forscht", die ihr Projekt "AutoGrade.AI" vorstellen, und informiert sich über das Gewinnerprojekt des Deutschen Fachkräftepreises 2025, "Tag in der Praxis"

© Felix Zahn/photothek.de
Blick auf einen Platz, auf dem Zuschauende einer Tanzaufführung folgen

Während eines Rundgangs durch Weimar tauscht sich Karin Prien mit dem Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner, aus

© Felix Zahn/photothek.de
Karin Prien steht mit weiteren Personen an einem Rednerpult

Abschließend eröffnet die Bildungs- und Familienministerin gemeinsam mit Christian Tischner (links), das Kunstfest Weimar

© Felix Zahn/photothek.de
Blick auf einen Platz, auf dem Zuschauende einer Tanzaufführung folgen

Das Kunstfest Weimar ist das größte Festival für zeitgenössische Kunst in Mitteldeutschland und verbindet Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst und Literatur im öffentlichen Raum

© Felix Zahn/photothek.de

 

Am 20. August reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien für ihren Antrittsbesuch nach Thüringen. Bei ihrem Besuch der Neuen Synagoge in Erfurt tauschte sie sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen über das Leben von Jüdinnen und Juden im Freistaat aus. Dabei unterstrich sie die Bedeutung, jüdisches Leben als selbstverständlichen und sichtbaren Teil der Gesellschaft zu bewahren und zu fördern.

Mädchen und Frauen zu MINT-Berufen ermutigen

Anschließend traf Karin Prien die Thüringer Ministerin für Wirtschaft, Landwirtschaft und ländlichen Raum, Colette Boos-John und den Staatssekretär für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Marcus Malsch. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen gute Betreuungsangebote sowie die Förderung von Mädchen und Frauen in Führungspositionen in Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).

Karin Prien: "Wir sind uns einig: Wir müssen noch mehr Mädchen für MINT-Bildung und -Berufe begeistern. Ich möchte, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler die alltägliche Relevanz von MINT erleben können. Das fördern wir mit dem MINT-Aktionsplan, den wir in dieser Legislatur grundlegend weiterentwickeln."

Erfolgreiche Bildung in Bund und Ländern fördern

Im Anschluss empfing Ministerpräsident Mario Voigt die Bundesministerin in der Staatskanzlei Thüringen, um über gemeinsame Ziele in der Bildungspolitik zu sprechen.

Karin Prien: "Gute Bildung gelingt nur, wenn wir sie gemeinsam gestalten: Bund, Länder und Kommunen, jeder in seiner Verantwortung - und alle miteinander in einem kooperativen Föderalismus." 

Weltoffenheit und Demokratie stärken

Anschließend traf Karin Prien die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Katharina Schenk. Sie sprachen über das Thema Pflege sowie Projekte der Netzwerke Frühe Hilfen. Gemeinsam besuchten die beiden Ministerinnen das "Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra". Im Dialog mit dem Sprecher des Bündnisses, Thomas Jakob, betonte Karin Prien die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für eine offene und demokratische Gesellschaft.

Junge Menschen an Forschung und Ausbildung heranführen

Am Nachmittag besuchte Karin Prien das Schülerforschungszentrum Weimar. Dort stellten die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs "Jugend forscht" ihr Projekt "AutoGrade.AI" vor - eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Lösung zur automatisierten Bewertung von Schulprüfungen.

Zudem stellte das Gewinnerprojekt des Deutschen Fachkräftepreises 2025, "Tag in der Praxis", seinen Ansatz vor, junge Menschen an Ausbildungsberufe heranzuführen. Das Projekt ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, über ein Vierteljahr an einem Tag pro Woche regionale Ausbildungsbetriebe und -berufe praxisnah kennenzulernen.

Eröffnung des Kunstfestes Weimar

Zum Abschluss ihres Besuchs eröffnete Karin Prien gemeinsam mit dem Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner, das Kunstfest Weimar. In ihrem Grußwort betonte Karin Prien die Bedeutung kultureller Bildung und der Auseinandersetzung mit der Geschichte von Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Weitere Beiträge kamen von der Schirmherrin Irina Scherbakowka sowie von Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine. 

Antrittsbesuch Karin Prien besucht Niedersachsen

Karin Prien und Olaf Lies

Bei ihrem Antrittsbesuch trifft Karin Prien den Ministerpräsidenten von Niedersachsen Olaf Lies bei einem Empfang im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung

© Florian Gaertner/BMBFSFJ/photothek.de
Karin Prien

Zusammen mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg besucht Karin Prien die Kindertagesstätte im CJD Familienzentrum Mittelfeld und tauscht sich über frühe Bildung und bessere Kinderbetreuung aus

© Florian Gaertner/BMBFSFJ/photothek.de
Karin Prien zusammen mit zwei Vorstandsmitgliedern des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen

Bei ihrem Besuch einer Synagoge der bucharisch-serfadischen Gemeinde geht Karin Prien mit dem Vorstand des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen über jüdisches Leben in Hannover ins Gespräch

© Florian Gaertner/BMBFSFJ/photothek.de
Karin Prien und Eliah Sakakushev-von Bismarck, der geschäftsführende und künstlerische Direktor der Villa Seligmann

Eliah Sakakushev-von Bismarck, der geschäftsführende und künstlerische Direktor der Siegmund Seligmann Stiftung, gibt Karin Prien eine Fürhung durch das Hausmuseum der Villa Seligmann

© Florian Gaertner/BMBFSFJ/photothek.de


Für ihren Antrittsbesuch reiste Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien am 12. August nach Hannover. Sie traf dort den niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies, die stellvertretende Ministerpräsidentin und Kultusministerin Julia Willie Hamburg, und den Geschäftsführer und Programmdirektor der Villa Seligmann, Eliah Sakakushev-von Bismarck. Den Auftakt bildete ein Empfang im Gästehaus der Landesregierung. 

Frühe Bildung und Betreuungsangebote verbessern

Für die Bundesbildungsministerin Karin Prien sind die Themen frühkindliche Bildung und gute Betreuungsangebote ein besonderes Anliegen. Bei einem Besuch der Kindertagesstätte Familienzentrum Mittelfeld sprach Karin Prien zusammen mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg über den Ausbau der Ganztagsbetreuung und darüber, wie das Thema Bildung schon früh im Kita-Alter angegangen und verstärkt werden kann. 

Antisemitismus wirksam durch Bildung bekämpfen

Für einen Austausch über jüdisches Leben in Hannover besuchte Karin Prien die Synagoge der bucharisch-serfadischen Gemeinde und traf sich dort mit den Mitgliedern des Vorstand des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen.

Am Nachmittag traf Karin Prien in der Villa Seligmann ein, die seit 2012 als Ausstellungs- und Veranstaltungsort für jüdische Kunst und Kultur sowie als Bildungseinrichtung genutzt wird. Eliah Sakakushev-von Bismarck, der geschäftsführende und künstlerische Direktor der Stiftung, gab der Bundesbildungsministerin eine Führung. Anschließend tauschten sie sich zur Bildungsarbeit aus und diskutierten die Frage, wie Antisemitismus bereits früh und umfassend durch Bildungsangebote bekämpft werden kann.

Bundeshaushalt 2026 Karin Prien: Wir stärken Kinder, Familien und Bildung

Kinder in der Kita beim Malen.
Wichtige Investitionen aus dem Sondervermögen fließen in die Kindertagesbetreuung und frühe Bildung © BMBFSFJ

Das Bundeskabinett hat am 30. Juli den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2026 sowie den Finanzplan des Bundes 2025 bis 2029 beschlossen. Für das Bundesbildungs- und Familienministerium sind darin Ausgaben in Höhe von rund 14,72 Milliarden Euro vorgesehen. Das entspricht einem Aufwuchs von 522 Millionen Euro oder einem Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Regierungsentwurf 2025. Die Mittel für den Bereich Bildung sind derzeit noch im Einzelplan 30 veranschlagt und werden nach der Umsetzung des Organisationserlasses vollständig dem neuen Bundesbildungs- und Familienministerium zugeordnet. Hinzu kommen 6,3 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes für Kindertagesbetreuung und digitale Bildung, die in den folgenden Jahren zur Verfügung stehen.

Bundesbildungs- und Familienministerin Karin Prien: "Mit dem Haushaltsentwurf 2026 und dem Finanzplan bis 2029 setzt die Bundesregierung ein klares Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und zukunftsgerichtete Politik: Bildung, Familien und frühkindliche Förderung bleiben zentrale Aufgaben - genauso wie die Unterstützung älterer Menschen und der Einsatz für ein solidarisches Miteinander. Trotz angespannter Haushaltslage investieren wir jährlich zwei Milliarden Euro in die Qualität der Kitas - das stärkt Kinder, Eltern und Fachkräfte bundesweit. Auch das Startchancen-Programm entfaltet Wirkung: Bis zu 4000 Schulen erhalten gezielte Hilfe für mehr Bildungsgerechtigkeit. Allein 2026 stehen dafür eine Milliarde Euro bereit - für moderne Lernorte und faire Chancen. So schaffen wir tragfähige Grundlagen für bessere Bildung und Teilhabe von Anfang an. Der Bund bleibt ein verlässlicher Partner der Länder - und aller Generationen. Dieser Entwurf steht für Verlässlichkeit und Verantwortung - für Kinder, Jugendliche, Familien, Ältere und alle Menschen in unserem Land."

Schwerpunkte des Haushalts 2026 im Überblick

Starke Familien - verlässliche Leistungen

  • Elterngeld: Mit einem bedarfsgerecht veranschlagten Ansatz von rund 7,5 Milliarden Euro bleibt das Elterngeld die zentrale familienpolitische Leistung im Haushalt des Bundesbildungs- und Familienministerium. Gegenüber 2025 steigt der Ansatz leicht um 100 Millionen Euro.
  • Kinderzuschlag: Die Ausgaben bleiben mit rund 3,4 Milliarden Euro stabil auf hohem Niveau und unterstützen weiterhin Familien mit kleinem Einkommen gezielt.
  • Unterhaltsvorschuss: Für Kinder, die von Alleinerziehenden betreut werden, sind rund 1,3 Milliarden Euro eingeplant.

Mehr Qualität für die Kleinsten - frühkindliche Bildung im Fokus

Stärkung des Engagements und der Zivilgesellschaft

  • Für Programme in den Bereichen Familie, Jugend, Senioren, Frauen und Zivilgesellschaft stehen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro bereit. Das ermöglicht eine Fortsetzung zahlreicher bewährter Maßnahmen und eine Ausweitung von Innovationsprojekten.
  • Der Kinder- und Jugendplan (KJP) wird um 7,5 Millionen Euro aufgestockt und mit 251,3 Millionen Euro auf hohem Niveau fortgeführt.
  • Für die Freiwilligendienste sind rund 120 Millionen Euro vorgesehen, für den Bundesfreiwilligendienst 194 Millionen Euro - insgesamt ein Plus von 25 Millionen Euro gegenüber 2025.

Investitionen in Bildung und Chancengleichheit

  • Startchancen-Programm: 2026 stehen 1 Milliarde Euro für bundesweit bis zu 4000 Schulen zur Verfügung - davon 400 Millionen Euro für Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und 600 Millionen Euro als Umsatzsteuerfestbeträge zur Umsetzung der Fördermaßnahmen.
  • Im Rahmen des Sondervermögens "Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK)" sind für den Bereich frühkindliche Bildung und Digitalisierung zusätzliche Mittel vorgesehen:
    • 3,76 Milliarden Euro von 2026 bis 2029 für Investitionen in die Kindertagesbetreuung
    • 2,25 Milliarden Euro für den Digitalpakt 2.0 zur Verbesserung der digitalen Bildungsinfrastruktur
    • 250 Millionen Euro für das Vorhaben "Digitales Lehren und Lernen" als gemeinsame Initiative von Bund und Ländern 

Vergünstigter Familienurlaub Jetzt den Sommer- oder Herbsturlaub in Familienferienstätten buchen

Eine junge Familie im Urlaub beim Wandern auf einen Berg
Familienferienstätten bieten gute Erholung und gemeinsame Erlebnisse, und das unabhängig vom Einkommen © Stocksy/Ksenia Krondo

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung e. V. bündelt mehr als 80 gemeinnützige und überwiegend zertifizierte Familienferienstätten in ganz Deutschland. Von spannenden Freizeitangeboten über betreute Kinderaktivitäten bis hin zu entspannenden Rückzugsorten ist für jede Familie etwas dabei. Für den Sommer und Herbst sind aktuell noch Plätze frei. Über mögliche Zuschüsse können sich Familien auf www.urlaub-mit-der-familie.de informieren.

Familienerholung fördern 

Ein gemeinsamer Familienurlaub schafft wertvolle Zeit für Nähe, Erholung und neue Erlebnisse - fernab vom Alltag. Doch gerade für Familien mit kleinem oder mittlerem Einkommen ist ein solcher Urlaub oft nur schwer finanzierbar. Familien in besonderen Lebenssituationen - etwa Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Familien mit geringem Einkommen oder mit pflegebedürftigen Kindern oder Angehörigen - können daher Zuschüsse beantragen. So gewähren 11 von 16 Bundesländern auf Antrag individuelle Zuschüsse - abhängig vom Familieneinkommen. Ein Aufenthalt wird dadurch nicht nur erschwinglich, sondern gezielt gefördert.

Für das Bundesfamilienministerium ist es ein wichtiges Anliegen, dass alle Familien Ausgleich und Auszeit im Urlaub finden können. Dazu müssen sie Angebote vorfinden, die ihren besonderen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten entsprechen. 

Rede im Deutschen Bundestag Karin Prien: Mit dem Haushalt die Mitte der Gesellschaft stärken

 

Kabinett beschließt Haushaltsentwurf 6,5 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Bildung und Betreuung

Kinder in der Kita beim Malen.
Wichtige Investitionen aus dem Sondervermögen fließen in die Kindertagesbetreuung und frühe Bildung © BMBFSFJ

Das Bundeskabinett hat am 25. Juni den zweiten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 beschlossen. Aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität werden insgesamt 6,5 Milliarden Euro in die Kindertagesbetreuung und digitale Bildung investiert.

Bundesbildungsministerin Karin Prien: "Dass allein der Bund aus der ersten Tranche des Sondervermögens für Infrastruktur 6,5 Milliarden Euro in Bildung und Betreuung investiert, ist ein bemerkenswerter Erfolg für die Bildung im ganzen Land. Gleichzeitig erwarte ich von den Ländern, dass sie ihrerseits ebenfalls möglichst viel aus ihrem Anteil am Sondervermögen - insgesamt ja auch 100 Milliarden Euro - für die Investition in Bildung ausgeben. Da die Länder mit der Änderung der Schuldenbremse sogar zusätzliche Haushaltsspielräume erhalten, sollten sie diese in erster Linie für Kitas und Schulen aufwenden."

Deutschland muss wettbewerbsfähiger werden

Um die Qualität dauerhaft zu erhöhen und auch im Bildungsbereich Planungssicherheit zu gewährleisten, hat das Bundesfamilienministerium folgende Ergebnisse in der regierungsinternen Haushaltsaufstellung erzielt: 
 

  • Im Sondervermögen aufgenommen sind vier Milliarden Euro für Investitionen in die Kindertagesbetreuung, genauer: 400 Millionen jährlich über zehn Jahre ab 2026.
  • Außerdem soll die digitale Ausstattung von Schulen mit dem DigitalPakt 2.0 weiter ausgebaut werden. Der Bund ist bereit, sich mit zusätzlichen 2,5 Milliarden Euro zu beteiligen. 
     

Deutscher Kita-Preis 2025 Acht Kitas und acht lokale Bündnisse im Finale des Deutschen Kita-Preises

Kinder halten ein Schild "Deutscher Kita-Preis" hoch
Acht Kitas und acht lokale Bündnisse sind für den Deutschen Kita-Preis 2025 nominiert © DKJS/Carla Schmidt

Am 25. Juni wurden acht Kitas und acht lokale Bündnisse für frühe Bildung für das Finale des Deutschen Kita-Preises 2025 nominiert. Die Verleihung der Trophäe mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 110.000 Euro findet am 27. November in Berlin statt. Das Bundesbildungs- und -familienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung verleihen den Deutschen Kita-Preis gemeinsam mit weiteren Partnern und Partnerinnen nun bereits zum achten Mal. 

Karin Prien: "Gute Kitas sind Orte, an denen Kinder mit Neugier die Welt entdecken, Freundschaften schließen und fürs Leben lernen. Die Finalisten des Deutschen Kita-Preises 2025 zeigen: Es gibt sie, diese Orte voller Herz, Kreativität und pädagogischer Qualität Sie zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig, und engagiert frühkindliche Bildung in Deutschland gelebt wird. Sie sind eine echte Inspiration für gute Praxis. Ich danke allen Fachkräften für ihre großartige Arbeit und ihren täglichen Einsatz, um unseren Kindern gute Startchancen zu eröffnen und die ersten Etappen auf ihrem Bildungsweg zu gestalten."

Im Finale in der Kategorie "Kita des Jahres"

Bayern 

  • Städtische Kita Burgweinting, Regensburg

Brandenburg 

  • JuS "Kita Kinderland", Oranienburg
  • AWO Kita Tausendfüßler, Potsdam

Rheinland-Pfalz

  • Kita St. Nikolaus, Kirchen (Sieg)
  • Inklusive Kita Unkel, Unkel

Sachsen

  • AWO Kita Pfiffikus, Bernsdorf

Schleswig-Holstein

  • Kindertagesstätte Moordamm, Bad Oldesloe

Thüringen

  • AWO Kita Jenzigblick, Jena

Im Finale in der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres"

Bayern 

  • Familienbildung im Landkreis Mühldorf am Inn, Mühldorf
  • BiNE - BNE für pädagogische Fachkräfte, Pielenhofen

Hessen

  • KulturNetz "Bildung trifft Kultur trifft Bildung", Frankfurt am Main
  • Rassismuskritische KinderWelten, Kassel

Niedersachsen

  • Präventionsketten im Landkreis Peine, Peine

Nordrhein-Westfalen

  • Blau-Weißer Bewegungsraum, Bochum

Rheinland-Pfalz

  • Kita-Sozialarbeit Stadt Bad Kreuznach, Bad Kreuznach

Sachsen

  • Präventionsnetzwerk Stollberg, Stollberg 

Fachleute besuchen die Finalisten

Die Finalisten sind herausragende Beispiele dafür, wie qualitativ hochwertige frühe Bildung, Betreuung und Erziehung gelingen kann. Alle 16 Finalisten konnten die Jury bisher anhand von vielen eingereichten Unterlagen von ihrer Arbeit überzeugen. Im nächsten Schritt reist ein Team aus je zwei Expertinnen und Experten im Sommer zu den acht Kitas und acht Bündnissen.

In Workshops, Interviews mit den Leitungen, pädagogischen Fachkräften, Trägern, Netzwerkverantwortlichen, Eltern und mit den Kindern machen sie sich ein genaues Bild von der Arbeit der Kitas und Netzwerke vor Ort. Eine Fachjury wird daraufhin im November die Preisträger auswählen. 

Feierliche Preisverleihung im November 2025

Wer die Preisgelder in Höhe von insgesamt 110.000 Euro gewinnt, wird auf der feierlichen Preisverleihung am 27. November 2025 in Berlin verkündet. Schon jetzt sind allen Finalisten die Teilnahme an der Preisverleihung sowie 1000 Euro als Anerkennung für ihre hervorragende Arbeit sicher.

Der Deutsche Kita-Preis

Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der DFL Stiftung, dem Didacta-Verband, der Marke ELTERN, der Heinz und Heide Dürr Stiftung und der Soziallotterie freiheit+. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.

audit berufundfamilie Rund 300 Unternehmen für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet

Ein Parr mit Kind geht im Wald spazieren
Familienfreundlichkeit wird für Unternehmen immer wichtiger © Fotolia/vvvita

Bei einer feierlichen Veranstaltung in Berlin wurde das Bundesbildungs- und -familienministerium am 17. Juni mit dem neuen Zertifikat für familienfreundliche Arbeitgeber zum audit berufundfamilie ausgezeichnet. Übergeben hatte es Oliver Schmitz, der Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH. Das Bundesfamilienministerium erhielt das Zertifikat bereits zum siebten Mal. Insgesamt wurden rund 300 Unternehmen, Institutionen, Behörden und Hochschulen für ihr Engagement für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik geehrt.

Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Dass das Bundesfamilienministerium zum siebten Mal mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet wurde, zeigt: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist uns wichtig und sie ist relevant. Karriere darf keine Frage von Arbeitszeit oder familiärer Situation sein. Deshalb machen wir Führung in Teilzeit zur gelebten Praxis. Eine leistungsorientierte und familienbewusste Arbeitswelt ist kein Widerspruch - sie ist unser Anspruch und Realität."

Fokus der Re-Auditierung des Bundesfamilienministeriums: Führen in Teilzeit 

Im Mittelpunkt der aktuellen Re-Auditierung des Bundesfamilienministeriums stand das Thema "Führen in Teilzeit und mit Fürsorgeverantwortung". In einem Workshop mit Führungskräften sowie in Interviews mit Mitarbeitenden wurden Bedarfe, Erfahrungen und Perspektiven in unterschiedlichen Lebens- und Berufsphasen erhoben und diskutiert.

Bundesfamilienministerium als zukunftsfähiger Arbeitgeber

In den kommenden Jahren wird es darauf ankommen, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen: Bestehende Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden weiterentwickelt. Neue Impulse - insbesondere zu Führung in Teilzeit, Karrierewegen mit Fürsorgeverantwortung und diversitätssensibler Organisationskultur - systematisch aufgegriffen und umgesetzt. So bleibt das Bundesfamilienministerium auch künftig ein attraktiver und zukunftsfähiger Arbeitgeber.

Zum audit berufundfamilie und familiengerechte hochschule

Das audit berufundfamilie und das audit familiengerechte hochschule sind zentrale Angebote der berufundfamilie Service GmbH. Sie beruhen auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Als strategisches Managementinstrument unterstützt das audit Arbeitgeber, die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik beziehungsweise familiengerechte Forschungs- und Studienbedingungen nachhaltig zu gestalten. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben. Das audit familiengerechte hochschule wird seit 2002 angeboten.

Rede im Deutschen Bundesrat Karin Prien zur Verlängerung des Investitionsprogramms Ganztagsausbau

Am 13. Juni  fand der erste Durchgang im Bundesrat zum Gesetzentwurf zur Fristverlängerung im Investitionsprogramm Ganztagsausbau statt. Das Kabinett hatte diesen am 19. Mai verabschiedet und der Bundestag hat am 22. Mai 2025 erstmals den parallel von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD vorgelegten, gleichlautenden Gesetzentwurf "zur Verlängerung der Fristen im Investitionsprogramm Ganztagsausbau" beraten. Damit senden die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen ein wichtiges Signal in die Länder und Kommunen und an die Eltern in ganz Deutschland. 

Mit der Verlängerung des Investitionsprogramms um zwei Jahre können Maßnahmen bis Ende 2029 abgeschlossen werden. Der Bund greift damit Bitten aus Ländern und Kommunen auf, mehr Planungssicherheit für den weiteren flächendeckenden Ausbau ganztägiger Grundschulbetreuung zu schaffen.

Verlängerung schafft Planungssicherheit 

Ziel des Investitionsprogramms ist es, gemeinsam mit den Ländern die Voraussetzungen für den stufenweise ab dem Schuljahr 2026/27 greifenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter zu schaffen. Im Schuljahr 2029/30 tritt der Rechtsanspruch vollständig für alle Schulkinder der Klassen eins bis vier in Kraft.

Die vorgesehene Verlängerung soll den Ländern und Kommunen die Möglichkeit geben, begonnene und geplante Maßnahmen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zu realisieren. Dabei bleibt das Ziel klar: gute Bildungsübergänge und bessere Chancen möglichst aller Kinder auf eine gute Zukunft und auf sozialen Aufstieg.

Die Fristverlängerung ist Teil der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags und unterstreicht den politischen Willen, den Ausbau der Ganztagsbetreuung verlässlich umzusetzen.

Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche Gestaffelter Mutterschutz bei Fehlgeburten in Kraft getreten

Junge Frau blickt nachdenklich nach unten
Der gestaffelte Mutterschutz gibt Frauen nach Fehlgeburten Zeit, sich zu erholen © Getty/Maria Korneeva

Am 1. Juni ist das Gesetz zur Anpassung des Mutterschutzgesetzes in Kraft getreten. Es sieht gestaffelte Mutterschutzfristen vor, die es Frauen nach Fehlgeburten ermöglichen, sich zu erholen. Für Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche beträgt die Schutzfrist zwei Wochen, ab der 17. Schwangerschaftswoche sechs Wochen und ab der 20. Schwangerschaftswoche acht Wochen.

Karin Prien: "Der gestaffelte Mutterschutz ist eine wichtige Errungenschaft und erkennt die schwierige Lage an, in der sich Frauen befinden, die eine Fehlgeburt erleiden. Die neue Regelung bietet betroffenen Frauen mehr Schutz und Erholung und stärkt zugleich ihre Selbstbestimmung. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist es mir ein wichtiges Anliegen, darüberhinausgehend auch Regelungsänderungen für Selbstständige in den Blick zu nehmen."

Frauen selbstbestimmte Entscheidungen ermöglichen

Die konkrete Ausgestaltung der Regelung soll es der abhängig beschäftigten Frau ermöglichen, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie eine Schutzfrist in Anspruch nimmt oder nicht. Zudem wird die Länge der Mutterschutzfristen bei einer Totgeburt (ab der 24. Schwangerschaftswoche) klargestellt. Die Schutzfrist beträgt einheitlich 14 Wochen. Entsprechende Regelungsänderungen gibt es für Selbstständige, die in der gesetzlichen Krankenversicherung einen Anspruch auf Krankengeld abgesichert haben, und Bundesbeamtinnen und Soldatinnen.
 

Mutterschutzgesetz

Das Gesetz zum Schutz von Müttern bei der Arbeit, in der Ausbildung und im Studium (Mutterschutzgesetz - MuSchG), das am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, führte einen besonderen Kündigungsschutz nach einer Fehlgeburt nach der 12. Schwangerschaftswoche ein. Seit dem 1. Juni wurde der mutterschutzrechtliche Gesundheitsschutz ausgeweitet.
 

Rede im Deutschen Bundestag Karin Prien zur Verlängerung des Investitionsprogramms Ganztagsausbau

Das Kabinett hat am 19. Mai den Gesetzentwurf zur Fristverlängerung im Investitionsprogramm Ganztagsausbau verabschiedet, der Bundestag hat am 22. Mai 2025 erstmals den parallel von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD vorgelegten, gleichlautenden Gesetzentwurf "zur Verlängerung der Fristen im Investitionsprogramm Ganztagsausbau" beraten. Damit senden die Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen ein wichtiges Signal in die Länder und Kommunen und an die Eltern in ganz Deutschland.

Mit der Verlängerung des Investitionsprogramms um zwei Jahre können Maßnahmen bis Ende 2029 abgeschlossen werden. Der Bund greift damit Bitten aus Ländern und Kommunen auf, mehr Planungssicherheit für den weiteren flächendeckenden Ausbau ganztägiger Grundschulbetreuung zu schaffen.

Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Gute Ganztagsbetreuung gelingt nur mit Verlässlichkeit und realistischem Blick auf die Herausforderungen vor Ort. Deshalb ist es richtig, dass wir den Ländern und Kommunen die Möglichkeit geben, diese Angebote weiter auszubauen - denn Planungsverfahren dauern, oft fehlen Fachkräfte oder Lieferengpässe bremsen Vorhaben vor Ort. Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren bereits viel geleistet und ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote stark ausgebaut. Die Bundesmittel von 3,5 Milliarden Euro stehen nun bis 2029 bereit - das schafft verlässliche Planungsgrundlagen. So kann weiter an guten und erreichbaren Angeboten für jedes Grundschulkind gearbeitet werden. Unser Ziel ist klar: mehr Qualität, mehr Plätze und echte Unterstützung für mehr Bildungsgerechtigkeit. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir als Bundesregierung so schnell zu einem Gesetzentwurf gekommen sind, der die ausdrücklichen Wünsche von Ländern und Kommunen umsetzt. Dies soll auch ein Zeichen der neuen und besseren föderalen Zusammenarbeit sein."

Verlängerung schafft Planungssicherheit 

Ziel des Investitionsprogramms ist es, gemeinsam mit den Ländern die Voraussetzungen für den stufenweise ab dem Schuljahr 2026/27 greifenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter zu schaffen. Im Schuljahr 2029/30 tritt der Rechtsanspruch vollständig für alle Schulkinder der Klassen eins bis vier in Kraft.

Die nun vorgesehene Verlängerung soll den Ländern und Kommunen die Möglichkeit geben, begonnene und geplante Maßnahmen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zu realisieren. Dabei bleibt das Ziel klar: gute Bildungsübergänge und bessere Chancen möglichst aller Kinder auf eine gute Zukunft und auf sozialen Aufstieg.

Die Fristverlängerung ist Teil der Vereinbarungen des Koalitionsvertrags und unterstreicht den politischen Willen, den Ausbau der Ganztagsbetreuung verlässlich umzusetzen.

Tag der Kinderbetreuung Karin Prien dankt Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege

Gruppenbild mit Karin Prien
Karin Prien zu Besuch in der Kita Menschenskinder in Berlin © Felix Zahn/photothek

Am 12. Mai ist Tag der Kinderbetreuung: Aus diesem Anlass hat Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerin Karin Prien die Kita Menschenskinder in Berlin besucht und sich einen Eindruck von der ausgezeichneten pädagogischen Praxis gemacht. Die Kita belegte den 2. Platz beim Deutschen Kita-Preis 2018. 

Bundesbildungs- und Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Heute ist der Tag der Kinderbetreuung, ein guter Anlass, um allen Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege Danke zu sagen für ihre unschätzbar wichtige Arbeit. Ich konnte mich heute mit den Kindern und Mitarbeitenden der Kita Menschenskinder austauschen und habe viele Impulse bekommen, wie wir Kindern gute Startchancen bieten können. Denn das ist eine meiner wichtigsten Aufgaben als Bildungs- und Familienministerin. Mit guter frühkindlicher Bildung werden die Weichen gestellt. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, die KiTa-Qualität weiter zu verbessern.“ 

Bund fördert KiTa-Qualität

Mit dem KiTa-Qualitätsgesetz unterstützt der Bund die Länder in 2025 und 2026 mit insgesamt vier Milliarden Euro bei der Qualitätsentwicklung. Damit soll die Qualität in der Kindertagesbetreuung weiter angeglichen und ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards vorbereitet werden. Der Koalitionsvertrag für die kommende Legislaturperiode sieht vor, das KiTa-Qualitätsgesetz durch ein Qualitätsentwicklungsgesetz abzulösen.

Der Tag der Kinderbetreuung

Der Tag der Kinderbetreuung wurde 2012 ins Leben gerufen und findet immer am Montag nach dem Muttertag statt. Der Aktionstag soll eine Gelegenheit bieten, den Fachkräften in Kitas und in der Kindertagespflege für ihre Arbeit zu danken und die frühkindliche Bildung in den Fokus zu rücken.