Handlungsfeld 5: Innovative Datennutzung

Daten und KI für das Gemeinwohl nutzen

Zwei animierte Menschen in einem Browser mit innovativen Daten der smarten Gesellschaftspolitik
Smarte Gesellschaftspolitik bedeutet, Daten innovativ, verantwortungsvoll und gemeinwohlorientiert zu nutzen © BMBFSFJ

Daten nehmen in unserer digitalen Gesellschaft eine Schlüsselrolle ein. Um ihr Potenzial für den gesellschaftlichen Fortschritt auszuschöpfen, dürfen nicht nur Staat und Wirtschaft die zentralen Akteure innovativer Datennutzung sein. Bürgerinnen und Bürger sowie die organisierte Zivilgesellschaft sollen genauso profitieren.

Deshalb sieht es das Bundesministerium für Bildung und Familie bei der Umsetzung der Datenstrategie der Bundesregierung als seine Aufgabe an, eine innovative, verantwortungsvolle und soziale Datennutzung im Dienst der Menschen und der Gesellschaft zu fördern. Durch gezielte Projektförderung, die Stärkung von Kompetenzen und den Aufbau von Infrastrukturen sollen zum Beispiel Vereine, Verbände und gemeinnützige Organisationen Daten einfacher für soziale Innovationen nutzen können, um gesellschaftliche Herausforderungen nachhaltig und inklusiv zu lösen.

Zurzeit werden datenbasierte Innovationen vor allem im privatwirtschaftlichen Kontext für Wertschöpfungszwecke entwickelt. Das führt dazu, dass Teile der Gesellschaft aus unterschiedlichen Gründen vom Fortschritt ausgeschlossen bleiben. Dabei haben Daten als Schlüsselressource und Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie großes Potenzial, den Fortschritt gesamtgesellschaftlich voranzutreiben. Dazu muss ihr Einsatz in erster Linie dem Gemeinwohl dienen und auf Grundwerten wie Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit fußen - damit möglichst viele Menschen davon profitieren. Diese gemeinwohlorientierte Nutzung von Daten und KI steht im Mittelpunkt unserer Datenpolitik.

Civic Data Lab - gemeinwohlorientierte KI fördern 

Im Gegensatz zur Privatwirtschaft arbeiten nicht-gewinnorientierte Institutionen bisher nur selten systematisch mit Datensammlungen. Das Bundesministerium für Bildung und Familie will das ändern und ein offenes Datenökosystem in Deutschland schaffen, in dem Daten vertrauensvoll und sicher geteilt und gemeinsam genutzt werden können. Das hauseigenen Infrastrukturprojekt "Civic Data Lab" erleichtert es der organisierten Zivilgesellschaft, datenbasierte Vorhaben im Sinne des Gemeinwohls umzusetzen. 

Projekt Civic Coding

Das Civic Data Lab wird im Rahmen der Initiative "Civic Coding - KI für das Gemeinwohl" umgesetzt. In dieser Initiative schließen sich das Bundessministerium für Bildung und Familie, das Bundesarbeitsministerium, das Bundesumweltministerium und das Bundesdigitalministerium zusammen, um die Zivilgesellschaft bei der Entwicklung von KI-Anwendungen zu unterstützen. So soll die gesellschaftliche Nutzung von KI erweitert und KI-Kompetenzen in der Breite gefördert werden. Gleichzeitig sind gesellschaftliche Impulse für eine soziale Technikgestaltung von KI das Ziel.

Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium seit 2023 insgesamt 14 Vorhaben gefördert, die KI in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten testen: Maschinelles Lernen hilft zum Beispiel, Beratungsangebote weiterzuentwickeln, die Lebensqualität im Alter zu verbessern oder demokratisches Engagement zu erleichtern.